Samstag, 21. Januar 2017

Black Blade: Die helle Flamme der Magie

Autorin: Jennifer Estep
Seiten: 336
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-70357-4

Worum geht's?

Aller guten Dinge sind drei - das Finale der »Black Blade«-Trilogie! 
Als Diebin hat Lila Merriweather eine Begabung für drei Dinge: Erstens, sich in den Schatten zu verbergen. Zweitens, überall unbemerkt einzubrechen. Und drittens, Geheimnisse zu lüften. Diese Talente kommen ihr auch bei ihrer Arbeit als Bodyguard der Sinclair-Familie zugute - immerhin eine der mächtigsten magischen Mafiafamilien in Cloudburst Falls. Jeder weiß, dass Victor Draconi sie und die anderen Familien einkassieren will - und vorhat, jeden einzelnen Sinclair umzubringen. Doch was niemand weiß, ist, dass Lila ihm auf den Fersen ist. Auf keinen Fall wird sie zulassen, dass der Mann, der ihre Mutter getötet hat, weiteren Menschen, die ihr etwas bedeuten, Schaden zufügt. Nicht so lange es noch Häuser gibt, in die sie einbrechen kann, nicht so lange es noch Dinge gibt, die sie stehlen muss und besonders nicht so lange Devon Sinclair an ihrer Seite kämpft ...

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erscheinen ihre Serien um die »Mythos Academy«, »Black Blade« sowie die Urban-Fantasy-Reihe »Elemental Assassin«.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Piper/ivi Verlag zur Verfügung gestellt. <

ACHTUNG! TEIL EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Cloudburst Falls - ein letztes Mal den "magischsten Ort der Welt" zu besuchen, fühlte sich von der ersten Seiten an nach einem Abschied an. Und er ist eindeutig gelungen! Hätte mir vor dieser Reihe jemand gesagt, das eine Mischung aus Mafiafamilien, Monstern und Magie derartig fesseln könnte, ich hätte falsch getippt und demjenigen nicht geglaubt. Doch Jennifer Estep hat genau das geschafft!

Beginnen wir mal ganz unkonventionell nicht mit der Hauptfigur, sondern den Nebenfiguren. Von ihnen gibt es einige, doch neben Claudia, Mo, Oscar und Tiny stachen für mich drei besonders hervor. Zum einen waren das Deah und Felix. Ihre Beziehung, so wenig man davon auch in "Black Blade" teils gesehen hat, war von Anfang an wirklich spürbar für den Leser und sie haben sich deutlich weiterentwickelt und haben ihre Hindernisse erfolgreich gemeistert - auf zauberhaft charmante Art.  Vor allem Felix konnte die Geschichte auch immer wieder mit ein wenig Humor auflockern, ohne unglaubwürdig zu wirken oder zur Karikatur zu werden.

Und relativ schnell war ja bereits zu Beginn der Reihe schon für mich klar, dass auch Devon mir als Love Interest sehr gefallen würde - und das hat er. Er ist nett, mitfühlend, zuvorkommend, aber auch ein Kämpfer. Diese Mischung findet man in Romanen leider eher selten - so oft gibt es entweder den unglaublich toughen Bad Boy oder den völligen Softie. Diese Stereotypen haben sich natürlich aus einem Grund bewährt und ich empfinde sie auch nicht in jedem Fall als negativ. Dennoch stach Devon Sinclair hier heraus, und er tat es auf sehr sympathische Art und Weise. Auch wenn er im Finale keine so große Rolle hatte wie bisher konnten mich seine Szenen emotional mitnehmen, und besonders seine Unterstützung und Akzeptanz Lila gegenüber hat überzeugt.

Ein sehr großes Plus für mich sind auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, sowohl romantischer als auch freundschaftlicher oder sonstwie gearter Natur. Meiner Ansicht nach spricht es sehr für die Autorin, wie sie es schafft auf diesem Gebiet Spannung zu erzeugen, ohne unnötige einfach gemachte Probleme zu erschaffen, sondern zu nutzen was sich aus den sonstigen Handlungssträngen und unterschiedlichen Figuren ergibt. Dadurch entsteht nicht unnötig Drama, aber man kann mit den Charakteren mitempfinden ohne konstant die Augen wegen unrealistischem Gezanke verdrehen zu müssen.

Neben dem gesamten, wirklich nicht unbedeutenden emotionalen Faktor, hat die Geschichte aber noch mehr zu bieten. Sehr gut geschriebene Kampfszenen, Spannung, und immer wieder Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hätte. Kaum war ein Übel bekämpft, stand bereits das nächste vor Lila und ihren Freunden und nicht mit ihnen zu bangen war einfach unmöglich!

Besonders die Konfrontation Victor - Lila, die sich durch das gesamte Buch zieht, macht den Charme nicht nur dieses dritten Teils sondern auch der gesamten Reihe aus. Victor ist, trotzdem man ihn in manchen Bereichen durchaus eindimensional nennen könnte, ein für mich überzeugender Antagonist. Er wirkt tatsächlich furchteinflössend, und auch wenn er sich wie viele Bösewichte selbst gern reden hört, kauft man ihm Intelligenz, Fähigkeiten und Grausamkeit durchaus ab. Die Geschichte hält was sie in Bezug auf ihn verspricht.

Zum Schluss zu der unvergleichlichen Lila Merriweather - diese Protagonistin, eine "Diebin der Superlative" wie sie sich selbst betitelt, hat es geschafft mich zu begeistern, zu berühren und zum Lachen zu bringen. Neben vielen interessanten, lebendig gestalteten Nebenfiguren, strahlt sie wie die helle Flamme der Magie, mit der sie sich in diesem Buch auseinandersetzen muss. Sie war menschlich, nachvollziehbar, und eine beeindruckende Heldin. Sie ist kein Übermensch, sondern einfach nur zielgerichtet, arbeitet hart und bereit, alles in ihrer Macht stehende zu tun, und das steht nicht nur auf den Seiten, das durchdringt jeden Aspekt ihrer Geschichte. Dies, sowie die Tatsache, dass sie sich zwar mit ihrer Geschichte weiterhin plagt, sich damit jedoch auseinandersetzt und daran wächst, hat sie mir wirklich ans Herz wachsen lassen und ich würde mich über mehr Romane der "Black Blade" Reihe wirklich freuen. Doch auf eine gewisse Art fühlte sich dies wirklich wie ein Ende an.

Aller guten Dinge sind wirklich drei, wie der Klappentext proklamiert - ein wunderbares Finale einer spannenden Reihe. Jennifer Estep hat erneut gezeigt wie gut sie faszinierende Charaktere und interessante Handlungsstränge nicht nur schaffen, sondern auch zu einem zufriedenstellenden Ende bringen kann. Eine rundum empfehlenswerte Fantasyreihe!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Piper/ivi Verlag!

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