Mittwoch, 3. Februar 2016

Der letzte Magier

AutorIn: Caro King
Seiten: 416
Verlag: Fischer Schatzinsel
ISBN: 978-3596854486

Worum geht's?

Zauberhaft originelle Fantasy für abenteuerlustige Leseratten

Wird es der mutigen und tapferen Nin gelingen, Simeon Dunkel zu finden? Denn nur Dunkel, der letzte Magier, vermag die Drift zu retten – jene magische Welt, in der alles Gestalt annimmt, was Menschen sich wünschen, aber auch das, wovor sie sich am meisten fürchten. Jene Welt voll dunkler und zauberhafter Kreaturen, jene Welt, die zu sterben droht. Doch niemand weiß, wo Simeon Dunkel sich aufhält ...

Auch der zweite Teil dieses phantastischen Abenteuers strotzt nur so von skurrilen Figuren, liebenswerten alten Bekannten, von Magie, Spannung und Humor.

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Wer ist die Autorin?

Caro King hat Kunst studiert und danach in den unterschiedlichsten Berufen gearbeitet. Während einer verregneten Mittagspause dachte sie sich das Reich der Drift aus, in dem ›Sieben Magier‹ spielt, und mit der Landschaft kamen die Figuren wie zum Beispiel Skerritsch dazu. Caro King lebt in London.

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Wie fand ich es?

Nun, zuerst muss ich unbedingt den wirklich fesselnden Schreibstil erwähnen. Caro King hat eine ganz eigene Art, die Leser an ihre Geschichte zu binden und nur so durch die Seiten fliegen zu lassen. Innerhalb kürzester Zeit war ich wieder in der Geschichte drinnen, und hatte das Buch auch schon wieder durchgelesen und konnte mich nur wundern wo denn die restlichen Seiten hin sind, so schnell war es (leider) vorbei.
Ich könnte keine Stelle benennen, an der ich mich nicht sehr gut unterhalten gefühlt hätte. Sicher ist das Buch nicht perfekt, welches ist das schon, aber die Atmosphäre und die Art vieler Charaktere hat für mich so einiges herausgerissen.

Das Buch zeichnet sich für mich außerdem durch einige wirklich unerwartete Wendungen aus. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich die Geschichte so entwickelt wie sie es tut, und hatte die Wahrscheinlichkeit für einige Enthüllungen eher bei "unmöglich" als bei "machbar" eingestuft. Deshalb war ich natürlich umso schockierter/überwältigter, als diese Ereignisse doch noch eintraten.

Wie ich mir nach dem Ende des ersten Bands "Sieben Magier" erhofft hatte, wurden viele offen gebliebene Fragen beantwortet. So im Nachhinein fällt mir nichts ein, bei dem ich mir noch zusätzliche Erklärungen gewünscht hätte. Über die Originalität und die wundersamen Geschöpfe der Drift, zu der in diesem zweiten Band noch einige dazu kommen, habe ich in meiner Rezension zum ersten Band ja schon genug erzählt, dennoch muss ich einfach noch einmal erwähnen, wie kreativ und individuell diese Geschichte ist. Das Konzept ist nicht neu, doch die Umsetzung, und die hat mich einfach nur vom Hocker gehauen!

Wo wir schon bei "vom Hocker gehauen" sind - kommen wir doch zu den Charakteren ;) Nin gefällt mir als Hauptfigur immer noch sehr, und auch wenn sie ein paar schwächere Momente hatte, hat mich das jetzt nicht so sehr gestört, beziehungsweise wurde es von anderen Figuren wie Jonas, Jik und Skerritsch (immer noch meine unangefochtene Lieblingsfigur übrigens ;)) wieder herausgerissen, die mich in allen ihren Szenen überzeugen konnten. Außerdem tauchen ein paar Nebencharaktere aus Band 1 wieder auf - schön, dass sich der Kreis so gekonnt schließt, und auch nicht zu oft aufgetretene Figuren nicht einfach vergessen werden, sondern eine Rolle spielen - und es kommen noch ein paar neue dazu. Ich möchte nicht zu sehr spoilern, deshalb belasse ich es einfach mal dabei, dass die meisten Charaktere einfach grandios waren!

Ebenfalls wirklich toll an "Der letzte Magier" ist das Talent der Autorin, Spannung zu erzeugen. Man spürt richtig, wenn die Ereignisse sich überschlagen, zumindest ging es mir so. Dadurch verändert sich die Art wie die Geschichte erzählt wird auf jeder Seite aufs Neue, und zieht die gewillten Leser mit in eine absolut wunderbare Fortsetzung! Auch die einzelnen Figuren bekommen weiterhin eine ganz eigene Erzählstimme, von "normalen Menschen" wie Nin und Jonas, über Skerritsch mit seinem herrlichen Akzent, bis zu Jik. Jik nik. ;)

Das Ende empfand ich als sehr gelungen. Alle Charaktere bekamen einen für mich als Leser zufriedenstellenden Abschluss, der einen Ausblick darauf gibt was für eine Zukunft sie zu erwarten haben, aber es gibt kein endgültiges "Cut" bei dem man das Gefühl hat, dass es keinen nächsten Tag, keine neuen Abenteuer und Aufgaben für die liebgewonnenen Figuren gibt. Da ich solche halboffenen Enden liebe, stellt mich die Auflösung vollkommen zufrieden.

Ich weiß ja nicht ob ihr es mitgekriegt habt, aber ich liebe dieses Buch! Ich bin immer noch, nachdem ich das Buch jetzt schon ein oder zwei Wochen beendet habe, völlig fasziniert von der geschaffenen Welt und den skurrilen, witzigen Charakteren, die mich einfach nur in ihren Bann gezogen haben! Ich kann diese Dilogie jedem Fantasyleser empfehlen - sie ist definitiv nicht nur für Kinder spannend und witzig, sondern für Leser jeder Altersklasse, die Spaß an einer abwechslungsreichen Handlung und schrulligen Figuren haben!

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