Sonntag, 10. Januar 2016

Affinity Bridge

AutorIn: George Mann
Seiten: 512
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-98160-6

Worum geht's?

Willkommen im London des Jahres 1901! Doch dies ist nicht London, wie wir es kennen. Hier regiert Queen Victoria, halb Mensch, halb Maschine. Und ihr Reich ist erfüllt von Luftschiffen, Dampfloks und revolutionären magischen Erfindungen. Tote erheben sich aus ihren Gräbern, und Geister treiben ihr Unwesen als Serienmörder. Sir Maurice Newbury, Ermittler im Namen der Krone, muss ein bizarres Verbrechen aufklären und gerät in immer seltsamere Verwicklungen. Und bei seiner Reise in das geheimnisvolle, dunkle Herz Londons kann er sich nur auf eines verlassen – auf die Schlagfertigkeit seiner unverzichtbaren Assistentin Veronica Hobbes.

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Wer ist der Autor?

George Mann ist Autor zahlreicher Drehbücher für die TV-Serie »Doctor Who«, phantastischer Romane und Erzählungen. Nach »Affinity Bridge« und »Osiris Ritual« führt er in »Immorality Engine« den Leser erneut in die faszinierende Welt des Steampunk. George Mann lebt mit Frau und Kindern in England.

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Wie fand ich es?

Mit diesem Buch - gut eigentlich mit dem zweiten Band "Osiris Ritual", das ich bereits vor diesem gelesen habe - habe ich mich in ein für mich neues Genre gewagt: Steampunk. Für diejenigen die nicht wissen, was das bedeutet, es ist ein Genre bei dem moderne und fururistische technische Funktionen mit Elementen des viktorianischen Zeitalters verknüpft werden. Das ist nur sehr grob ausgedrückt, eine genauere Erklärung und eine Liste mit anderen Steampunk-Romanen könnt ihr hier finden.

Wie gesagt habe ich den zweiten Band dieser Trilogie (damals in der Annahme es wäre der erste) bereits verschlungen, und er hat mir damals wirklich gut gefallen. Deshalb wollte ich natürlich auch den ersten lesen, und nach langer Wartezeit auf meinem SuB war es nun endlich so weit. Der zweite Band hat mir im Rückblick zwar besser gefallen als der erste, aber ich wurde doch auch von "Affinity Bridge" auf gewisse Weise überzeugt.

Von der Idee des Steampunk-Genres und auch der Umsetzung im Roman bin ich kurz gesagt begeistert. Es entwickelt sich irgendwie eine ganz besondere Atmosphäre beim Lesen, durch die ungewöhnliche Mischung aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. So gibt es in diesem London beispielsweise eine Form von "künstlicher Intelligenz", die z.B. Lftschiffe steuern kann.

Die Charaktere... nun, waren irgendwie mittelprächtig. Sowohl Sir Maurice Newbury, als auch Veronica Hobbes habe ich einfach nicht recht ins Herz schließen können, dafür blieben sie mir - auch wenn durchaus von ihrem Privatleben erzählt wurde - zu blass und konnten mich nicht wirklich berühren.

Fahrt nahm das Buch erst gegen Ende auf, bis zu Seite 200 zog sich die Geschichte ein wenig. Danach wurde es allerdings schon fast zu spannend, eine Verfolgungsjagd folgte der nächsten, so dass es schon fast unglaubwürdig wurde. Der Fall an sich war jedoch wirklich spannend und ich wusste bis zur Auflösung nicht, was es damit auf sich hat. Die Ermittlung lief allerdings auch eher schleppend voran und teilweise dachte ich mir nur: "Leute, ihr habt einen vielversprechenden Verdächtigen, aber gut, geht erst mal Teetrinken." Spannende Momente in der ersten Hälfte wurden in dieser Art nämlich öfter abgeblockt.

Positiv erwähnen muss ich auf jeden Fall noch den Schreibstil. Ich habe das Buch innerhalb von ein, zwei Tagen verschlungen, der Schreibstil konnte mich wirklich mitreißen. Er passte zu dem viktorianischen Zeitalter in dem das Buch ja an sich spielt und konnte das für mich auch atmosphärisch glaubwürdig machen.

Beenden werde ich die Reihe auf jeden Fall, da ich zwar nicht so sehr von den Figuren, dafür aber von der Hintergrundgeschichte und der Gestaltung der Welt überzeugt wurde und definitiv gespannt bin, was den Ermittlern Newbury & Hobbes noch so alles begegnen wird! Wer mal in das Genre Steampunk hineinlesen möchte, sollte sich die Leseprobe gründlicher anschauen, und dann entscheiden, ob das Buch etwas für ihn ist. Denn es trifft ganz bestimmt nicht jedermanns Geschmack, auch wenn es mich recht gut unterhalten konnte!

 bis Sterne

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