Dienstag, 31. Oktober 2017

Was war los im Oktober?

Trotz Schule, Krankheit, allem möglichen Kram schaffe ich es weiterhin einiges zu lesen und auch zu rezensieren, was mich wirklich optimistisch stimmt. Zur Zeit sieht es so aus, als könnte ich locker alle Rezensionsexemplare dieses Jahr noch beenden, und noch einiges von meinem SuB erlösen. Auch wenn ich nächsten Monat eventuell nicht so viel lesen kann wie diesen, ein paar schöne Lektüren werden in meinen November schon passen und ich hoffe, dass ich auch wieder viel rezensieren kann.

GELESEN
- Veronica Roth: Rat der Neun 1 Gezeichnet (beendet)
- George R. R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer 3 Der Thron der Sieben Königreiche
- Maike Claußnitzer: Tricontium (beendet)
- Jennifer Estep: Bitterfrost
- Jojo Moyes: Weit weg und ganz nah
- Antonia Michaelis: Die Worte der weißen Königin
- Lex Martin: Irresistible - Ein Baby kommt selten allein (beendet)
- Cassandra Clare: Lord of Shadows [Hörbuch]
- Krystal Sutherland: Unsere verlorenen Herzen
- Laura Kneidl: Light & Darkness (begonnen)
- George R. R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer 4 Die Saat des goldenen Löwen (begonnen)

GESCHRIEBENE REZENSIONEN
- Veronica Roth: Rat der Neun 1 Gezeichnet
- Maike Claußnitzer: Tricontium
- George R. R. Martin: Das Lied von Eis und Feuer 3 Der Thron der Sieben Königreiche
- Maggie Stiefvater: Schimmert die Nacht
- Mary Kubica: Don't you cry - Falsche Tränen
- Jennifer Estep: Bitterfrost
- Tommy Wallach: This love has no end
- Jojo Moyes: Weit weg und ganz nah
- Hans Rath: Und Gott sprach - Du musst mir helfen!
- Lex Martin: Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
- Nicola Yoon: Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
- Cassandra Clare: Lord of Shadows [Hörbuch]
- Elvira Zeißler: Stern der Macht 3 Erwachen

GESEHEN
- Woche 27
- Woche 28
- Woche 29
- Woche 30 
- Woche 31

Samstag, 28. Oktober 2017

Stern der Macht: Erwachen

Autorin: Elvira Zeißler
Seiten: 248
Verlag: über Amazon veröffentlicht
ISBN: 978-3736862890

Worum geht's?

Fünf geheimnisvolle Amulette, zwei uralte Geheimbünde und eine junge Liebe … Durch Salomons grausamen Fluch von Daniel für immer getrennt, steht Erin vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens: Wie weit ist sie bereit zu gehen, um ihre große Liebe zu retten?

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Wer ist die Autorin?

"Aufgewachsen in einem Haus voller Bücher galt meine besondere Liebe schon immer dem gedruckten Wort. Im Alter von etwa siebzehn Jahren habe ich es schließlich gewagt, den nächsten Schritt zu gehen und meinen ersten eigenen Roman zu verfassen. In der Zwischenzeit machte ich mein Abitur und studierte BWL an der Uni Münster. Daher dauerte es auch rund acht Jahre, bis mein Debüt – die Mystery-Liebesgeschichte „Dunkles Feuer“ – vollendet war.
Danach hat mich das Schreibfieber endgültig gepackt und bis heute bin ich dem Fantastischen treu geblieben. Ob ein spannendes Abenteuer oder eine gefühlvolle Fantasy Romance, ob eine Zeitreise mit einem Schuss Erotik oder eine Jugend-Mystery-Trilogie – all meinen Romanen wohnt ein gewisser Zauber inne. Bücher sind für mich reine Magie – im wahrsten Sinne des Wortes!" - Elvira Zeißler über sich selbst

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! DRITTEL TEIL EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Eine ganze Weile habe ich mich um diese Rezension gedrückt - jetzt ist sie hier, und es fällt mir immer noch schwer meine Meinung erneut zu formulieren. Die Rezension hatte ich nämlich bereits einmal geschrieben, nur ging sie leider im World Wide Web verloren. Eine Erklärung dafür habe ich immer noch nicht, aber das muss euch auch nicht weiter kümmern, so viel nur als Erklärung, denn meine Meinung bekommt ihr jetzt ja ohnehin.

Erin wuchs in diesem Buch wirklich über sich hinaus. Mehr oder minder auf sich selbst gestellt und unter unheimlichem Druck zeigt sich der Diamant in ihr komplett - sie konnte mich beeindrucken und ich habe mir ihr mitgefühlt und mit gebangt.
Auch Nebenfiguren wie Gareth wuchsen über sich hinaus und entwickelten sich zu Charakteren die ich nachvollziehen konnte, nachdem er in Buch 2 keine ganz so große Rolle spielte. Und auch Daniel, auf dessen Entwicklung ich sehr gespannt war, hat mich beeindruckt.

An Daniel und sie habe ich mich im Lauf der Reihe ja "gewöhnt", und hier gefiel mir ihre, durch die Umstände erschwerte, Beziehung wirklich gut. Durch ihre Situation und damit auch Erins beginnt die Geschichte ein wenig ruhiger und fast traurig, doch das Finale ist keineswegs nicht spannend. Vielmehr wurde der Fokus zuerst auf die Folgen von Band 2 gelegt, sodass einem der Wiedereinstieg in die Geschichte leichter fiel und man auch noch ein wenig mehr emotional an die Handlung gebunden war, bevor Wendungen und richtig Action folgte.

Elvira Zeißlers Schreibstil ist weiterhin angenehm zu lesen und der Handlung angemessen; nicht "besonders" im Sinne von hervorstechend oder besonders bildlich oder irgendetwas dieser Art, sondern der Fokus liegt klar auf der Handlung, nicht auf blumigen Beschreibungen. Und apropos Handlung, die "Welt" beziehungsweise der Hintergrund um die Amulette und ihre Entstehung wurde hier vollends gelüftet, und besonders die Verbindung zu den Ereignissen der Gegenwart des Buchs war gelungen.

Wie bereits in den vorherigen Bänden empfand ich es auch als sehr positiv, dass es kein klares "Gut" und "Böse" gab, sondern beide Organisationen die Erin und dem Stern der Macht auf der Spur sind eher in die Grauschattierungen fallen, und sie so noch ein Stück mehr bedroht und gefordert ist. Da hatte ich etwas ganz anderes erwartet und wurde positiv überrascht - wie insgesamt vom Ende der Reihe. Es hat mir gefallen wie Elvira Zeißler alles aufgelöst hat.

Ein tolles Finale! Band 2 bleibt mein Lieblingsbuch der Reihe, doch dieses Ende wird der Geschichte um Erin und die Amulette der Macht wirklich gerecht. Ich werde auf jeden Fall noch mehr von Elvira Zeißler lesen!

 bis Sterne

[Hörbuch] Lord of Shadows

Autorin: Cassandra Clare
Sprecher: Simon Jäger
Länge: 2 CDs/1258 min
Verlag: der Hörverlag
ISBN: 978-3-8445-2587-8

Worum geht's?

Die Dunklen Mächte bedrohen die Unterwelt

Die junge Schattenjägerin Emma Carstairs hat ihre Eltern gerächt, doch sie findet keinen Frieden. Denn aus der Freundschaft zu ihrem Parabatai Julian ist Liebe geworden – und nach den Gesetzen der Schattenjäger hat eine Beziehung zwischen zwei Parabatai tödliche Konsequenzen. Um Julian und sich zu schützen, lässt sich Emma daher ausgerechnet auf Julians Bruder Mark ein. Mark, der fünf Jahre bei den Feenwesen lebte und dessen Loyalität nicht wirklich geklärt ist. Zumal Unruhe herrscht in der Unterwelt ...

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Wer ist die Autorin?

Cassandra Clare wurde in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Ihre Reihe Chroniken der Unterwelt sowie die neue Trilogie Chroniken der Schattenjäger wurden auf Anhieb zu einem internationalen Erfolg, ihre Bücher stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Cassandra Clare lebt mit ihrem Mann, ihren Katzen und einer Unmenge an Büchern in einem alten viktorianischen Haus in Massachusetts.

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Wer ist der Sprecher?

Simon Jäger, geboren 1972, ist u. a. die deutsche Stimme von Matt Damon und Heath Ledger. Außerdem arbeitet der gefragte Synchron- und Hörbuchsprecher als Dialogbuchautor und -regisseur. So hat er die Dialogregie für "Collateral" (2004), "Königreich der Himmel" (2005), "Nachts im Museum" (2006), "Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2" (2006) und "Pirates of the Carribean - Am Ende der Welt" (2007) übernommen. Als Hörbuchsprecher hat er u.a. die Romane von John Katzenbach und Sebastian Fitzek gelesen. Im Hörverlag ist Simon Jäger bereits in "Die dunklen Gassen des Himmels" und "Happy Hour in der Hölle" von Tad Williams zu hören.

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Wie fand ich es?

> Dieses Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar von "der Hörverlag" zur Verfügung gestellt. <

Oh. Mein. Gott. Ich dachte ja schon, dass Buch 1 "Lady Midnight" wunderbar gewesen wäre, unübertrefflich wunderbar - nun ja, es wurde übertroffen. Einmal angefangen konnte ich nicht mehr aufhören, ich war süchtig - und hätte ich gekonnt, hätte ich direkt mit weiteren Büchern der Reihe weitergemacht, und wäre noch weiter in diese Welt eingetaucht, so süchtig macht sie!

Die Welt der Schattenjäger ist bildhaft und lebendig beschrieben, die gesamte Gestaltung und ihr Aufbau samt Konflikten ist originell und so abwechslungsreich, dass sie unfassbar viel Material für Geschichten um Geschichten um Geschichten bietet, und das merkt man den Geschichten an. Die Handlung wird dadurch sehr komplex, verzwickt und spannend, beeinflusst durch historische Geschehnisse und Kriege, genauso wie Ereignisse der vorherigen Bücher. Es geschieht so viel, viele Zusammenhänge wuchern zusammen, aber nicht auf verwirrende, sondern auf extrem spannende Weise!

Die realhistorischen Parallelen zu der Kohorte, einer der Gegenspieler dieses Buchs, und den Ereignissen um den zweiten Weltkrieg sowie aktuellen Ereignissen sind geschickt gezogen, so offensichtlich, dass eigentlich jeder den Schuss hören sollte, aber nicht ZU übertrieben klar und deutlich. Dadurch gewinnt die Geschichte um die Schatttenjäger und die Unterwelt eine ganz neue Dimension, und da dieser Aspekt in "Lord of Shadows" meiner Ansicht nach stärker als sonst eine Rolle spielt, kann ich kaum erwarten wie sich die hochgeschaukelte, schwierige Situation in "Queen of Air and Darkness" auflösen wird - oder auch nicht, denn es kommt ja auch danach noch eine Reihe.

Doch erst einmal weiter zu diesem Buch. Die Figuren, von denen mir fast alle schon in "Lady Midnight" ans Herz gewachsen sind, konnten mich hier noch mehr überzeugen. Insbesondere Kieran, der im ersten Buch wirklich nicht mein Liebling war mausert sich, und man erfährt mehr über ihn. Auch Charaktere aus den anderen Reihen und Büchern wurden eingebunden, insbesondere dass man Clarys Bezug zu den Ereignissen ein wenig beleuchtet, und auch das Magnus und Alec eine größere Rolle spielen gefiel mir sehr gut, und ist im Rahmen der Ereignisse auch mehr als logisch.

Zu den Hauptfiguren - es ist ja, auch wenn sich das im Laufe der Zeit (oder im Laufe meines Büchergeschmacks) verbessert hat, die Hauptcharaktere kann ich meist weniger leiden als den Rest der Figuren. Fragt Clary und Jace. Und auch in "Lord of Shadows" ist vielleicht Mark oder Kit auf Platz eins, allerdings zusammen mit Julian Blackthorn. Einer der besten, durchdachtesten und tragischsten Figuren überhaupt! Und Emma bildet ein wunderbares Pendant zu ihm, und ist insgesamt eine herausfordernde Figur die einiges an Potenzial hat, das Cassandra Clare auch nutzt. Klasse!

Das Ende... oh mein Gott, das Ende, wie soll ich darüber schreiben ohne zu spoilern... ich versuche es einfach mal. Wirklich, keine Ahnung wie das wieder gut werden soll, oder was gut überhaupt im Rahmen dieser Reihe bedeutet. Ehrlich, jetzt habe ich richtig Angst um alle Figuren (außer Magnus, da er ja in jedem Schattenjägerbuch vorkommen soll, was mir da einen großen Stein vom Herzen fallen lässt). Allerdings liebe ich die Reihe fast noch mehr dafür, denn ehrlich? Etwas musste passieren, um die Situation NOCH weiter zu verschärfen und positiv gesehen (ja, ich sagte positiv) werden jetzt viele Charaktere, insbesondere Julian, die anderen Blackthorns und Emma von einem ganz neuen Standpunkt aus agieren, mit einem anderen Hintergrund an die Herausforderungen herangehen, die der finale Band der Trilogie für sie zu bieten hat. Der Leser wird sie an ihrem "Breaking Point" sehen können, und was sie tun wenn das geschieht wird wahnsinnig spannend werden!

Es gab Momente, da war ich kurz davor mich dem Team "Warum lässt Frau Clare diese Reihe nicht mal in Ruhe und schreibt etwas anderes??" anzuschließen - vor "Lady Midnight" und diesem Buch. Denn die Geschichte ist noch lange nicht erzählt, und ich bin wirklich gespannt, was die Autorin noch daraus macht. Eine sehr gute Lektüre, die den Leser oder Hörer in Atem hält, denn auch Simon Jäger zeigt in diesem Hörbuch was er kann und haucht den Figuren gekonnt lebend ein (mehr dazu in der Rezension zu Teil 1). Ich kann diese Reihe und dieses Buch jedem Fantasyleser ans Herz legen - mit jedem Buch steigert sich Cassandra Clare!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal Randomhouse!

Freitag, 27. Oktober 2017

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt

Autorin: Nicola Yoon
Seiten: 336
Verlag: Dressler
ISBN: 978-3-7915-2540-2

Worum geht's?

Am Anfang war ein Traum. Und dann war Leben!

Wenn ihr Leben ein Buch wäre, sagt Madeline, würde sich beim Rückwärtslesen nichts ändern: Heute ist genau wie gestern und morgen wird sein wie heute. Denn Madeline hat einen seltenen Immundefekt und ihr Leben lang nicht das Haus verlassen. Doch dann zieht nebenan der gut aussehende Olly ein - und Madeline weiß, sie will alles, das ganze große, echte, lebendige Leben! Und sie ist bereit, dafür alles zu riskieren.

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Wer ist die Autorin?

Nicola Yoon, geboren 1972, ist auf Jamaica und in Brooklyn groß geworden. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann, der das Artwork zu ihrem Buch gestaltet hat, und der gemeinsamen Tochter in Los Angeles. »Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt« ist ihr literarisches Debüt.

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Wie fand ich es?

So sehr geliebt und gehypt wurde dieses Buch, ich wusste nicht recht was ich erwarten sollte. Nun, nicht das.

"Du neben mir" lies sich schnell lesen. Es wurde nicht künstlich in die Länge gezogen, doch die Geschichte war gespickt mit sympathischen Dialogen und netten "Gugelhupfgeschichten" die die Handlung wunderbar ergänzen. Kein besonderer Stil, doch passend zur Geschichte und zur gewissen Naivität weil Unerfahrenheit der Erzählerin Madeline.

Die Figuren waren mir beim Lesen schnell sympathisch, wenn auch selbst die Hauptfigur Madeline und Olly ein wenig blass blieben. Besonders Madeline zeigte allerdings im letzten Drittel des Buchs einiges an charakterlichen Aspekten da sie so richtig auf die Probe gestellt wurde, eine Chance die Olly nicht in diesem Ausmaß bekam. Dennoch entwickelte sich ihre Beziehung auf eine gute, niedliche Art und Weise und ihre Annäherung ließ beinahe Herzchen vom Himmel regnen. Doch dieser gewisse Kitschanteil gefiel mir ganz gut, da ich schon bei Cover und Buchbeschreibung damit gerechnet hatte und es durchaus in angemessenem Maß gehalten wurde.

ACHTUNG! GERINGFÜGIG SPOILER BZW. ANDEUTUNGEN Wovor ich ein bisschen Angst hatte, nämlich dass Maddie sich in eine aufgrund ihrer Krankheit  gefährliche Situation begibt, wie in der Kurzbeschreibung schon angedeutet, nur wegen eines Jungen. Denn sicher, Olly ist nett - aber das wäre eine ziemlich zweifelhafte Botschaft. Oberflächlich ist dies der Fall, doch eigentlich trieb sie sich selbst dazu. Jeder Leser dieses Buchs hat sich am Anfang sicher die Frage gestellt, wie er sich in Madelines Situation verhalten würde - eine Fragestellung die durchaus subtil eingebunden wurde und von der ich mir mehr gewünscht hätte, aber immerhin war sie da. Dies als Erklärung für ihr Verhalten, ihr Wunsch nach einem "ganzen" erfüllten Leben, gibt ihrem riskanten Handeln einen ganz anderen Tiefgang, eine Dramatik, die ich mir leider ausführlicher und wirklich angesprochen gewünscht hätte. Das ist verdammt nah am Suizid was sie vorhat, und dennoch scheinen die meisten Menschen in ihrem Leben zu sagen - ja, klar, ist in Ordnung. ENDE SPOILER

Die Wendung ziemlich gegen Ende ist zwar in mancher Hinsicht "zu einfach" oder ich verstehe wenigstens woher dieser Gedanke kommt, mir hat sie aber gefallen. Sie hat den Konflikt zwischen Mutter und Tochter interessanter gemacht und es war definitiv eine nette Idee. Das Ende insgesamt gefällt mir - nicht trostlos, aber auch nicht 'Friede-Freude-Eierkuchen, sämtliche Probleme sind gelöst'.

Eine einfach niedliche, herzerwärmende Geschichte! Ein Jugendbuch voll Hoffnung, Liebe und vor dem tragischen Hintergrund der Handlung dennoch optimistisch, frisch und humorvoll! Gerne werde ich noch etwas von Nicola Yoon lesen, vielleicht kann mir "The sun is also a star" oder ein anderes ihrer (eventuell in der Zukunft erscheinenden) Bücher ja noch besser gefallen! Ich hatte einige Kritikpunkte, doch insgesamt habe ich das Buch so schnell gelesen und so viel Spaß damit gehabt, dass ich ganz aus dem Bauch heraus folgende Bewertung erteile:

 Sterne

Sonntag, 22. Oktober 2017

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein

Autorin: Lex Martin
Seiten: 390
Verlag: Lyx
ISBN: 978-3-7363-0566-3

Worum geht's?

Ein Baby zähmt den Bad Boy ...
Brady, Tattoo-Artist und Harley-Fahrer, ist außer sich vor Kummer: Sein Bruder und dessen Frau sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Nun ist es an Brady, die Beerdigung zu organisieren, die Lavendelfarm seines Bruders zu verkaufen und sich um seine kleine Nichte zu kümmern. Zum Glück ist da Katherine, die auf die kleine Isabella aufpasst und sich auf der Farm auskennt. Schnell kochen die Gefühle zwischen dem muskulösen und tätowierten Bad Boy und der kurvigen Latina hoch ...

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Wer ist die Autorin?

Lex Martin schreibt sexy Contemporary-Romane und arbeitet als Englischlehrerin. Sie liebt Musik und Bücher und lebt zurzeit mit ihrem Mann und ihren Zwillingstöchtern in Los Angeles. Weitere Informationen unter: www.lexmartinwrites.com

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Lyx Verlag über vorablesen.de als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Ich dachte anfangs, mich würde hier eine recht oberflächliche Geschichte erwarten. Zugegeben, der Klappentext hat dazu beigetragen. "Baby zähmt Bad Boy", da hat man einfach ein bestimmtes Bild im Kopf. Nach der Leseprobe war ich allerdings überzeugt. Hauptfigur Brady war, trotz etwas klischeehafter erster Szene doch mehr als sein Image, und zeigte verschiedene Facetten.

Auch Katherine mochte ich, denn auch sie wuchs über ihr anfängliches Bild hinaus. Statt der inzwischen fast 'typischen' Jungfrau in Nöten ist sie ein vielseitiger Charakter mit Konflikten und einem Leben, dass sich auch nicht nur auf ihren Typen reduziert, sobald er auf den Plan tritt. Vor allem ihre Unabhängigkeit, und ihre Verknüpfung mit der Farm und den Nachbarn war schön zu lesen und zeigte einen sehr interessanten Aspekt ihrer Persönlichkeit, der sie sympathisch gemacht hat.

Insgesamt verfolgte ich ihre Geschichte zusammen sehr gern, vor allem weil sie größtenteils ohne unsinniges Drama zurecht kam, und dennoch emotional überzeugend war. Sie teilten eine gewisse Chemie, und führten etwas, das man tatsächlich als gesunde Beziehung betrachten kann - leider in diesem Genre eine Seltenheit. Sie sprachen Probleme meist offen an, und wenn nicht, dann hatte das bessere Gründe als Egoismus und zickig sein.

Zudem verhält sich Brady ihr gegenüber (und natürlich auch Kat gegenüber ihm, nur ist es andersrum leider meist nicht so in der Buchwelt) angemessen, ihre Beziehung basiert auf Respekt, gegenseitigem Interesse und Verständnis.Ungewöhnlich gut passt auch die gesamte Babygeschichte und der Anlass dafür in die Geschichte. Die kleine Izzy, als gemeinsame Basis der Beziehung von Kat und Brady wird nicht nur als das behandelt - als Brücke und Grund warum sie sich näher kommen, ja sich überhaupt kennen lernen. Bradys Beziehung zu ihr wird tatsächlich ausgearbeitet, seine Konflikte über ihre Adoption wirkten tatsächlich realistisch... kurz gesagt, klasse einbezogen!

Zusätzlich war das Buch auch noch witzig und leicht zu lesen. Ich flog geradezu durch die Seiten sobald ich mich einmal in die Geschichte hinein gefunden hatte, und konnte oft mit den beiden lachen und zweifeln. Auch die erotischen Szenen waren zumeist gut geschrieben und nicht zu übertrieben und unsinnig zur Handlung zugefügt, sie ergaben sich natürlich, und über den einen oder anderen Satz mal die Augen verdrehen zu müssen, hat da nicht groß gestört.

Es blieb bis zum Ende spannend, doch nicht auf eine 'wir ziehen das Ergebnis unsinnig hinaus' Art, sondern auf realistische Weise, denn die Figuren haben tatsächlich echte Probleme und Leben, die sich nicht in Wohlgefallen auflösen, sie müssen Opfer bringen und Entscheidungen treffen.

Alles in allem wurde ich wirklich positiv überrascht! Ein sowohl niedliches als auch sexy Buch mit authentischer Entwicklung der Figuren und einer überzeugenden Beziehung, die sich natürlich anfühlt. Die Chemie zwischen den Protagonisten stimmt und man hat viel Spaß dabei, ihre Geschichte zu verfolgen. An alle Contemporary/New Adult Leser zu empfehlen!

 bisSterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Lyx Verlag!

Samstag, 21. Oktober 2017

Und Gott sprach: Du musst mir helfen!

Autor: Hans Rath
Seiten: 288
Verlag: rororo
ISBN: 978-3-499-27142-7

Worum geht's?

Was, wenn Gott persönlich dich bitten würde, die Welt zu retten? Vor dieser Frage steht Jakob Jakobi, der Held aus «Und Gott sprach: Wir müssen reden», als er einen alten Bekannten wiedertrifft: Gott.
Der taucht kurz vor Weihnachten in Gestalt des Lebenskünstlers Abel Baumann auf und stellt einmal mehr Jakobs Leben auf den Kopf. Diesmal ernennt er seinen Ex-Therapeuten kurzerhand zum neuen Messias und wirft damit Jakobs Urlaubspläne über den Haufen. Eine bunte Schar Apostel gesellt sich auch bald dazu. Von Veganismus bis Antikapitalismus - es kommen sehr unterschiedliche Vorstellungen zusammen, wie man den Planeten und die Menschheit aus dem Schlamassel ziehen kann. Das richtige Konzept zur Weltrettung lässt sich eben nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln ...

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Wer ist der Autor?

Hans Rath, geboren 1965, studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie in Bonn. Er lebt mit seiner Familie in Berlin, wo er unter anderem als Drehbuchautor tätig ist. Zwei Bände seiner Romantrilogie um den Mittvierziger Paul Schubert wurden fürs Kino adaptiert. Seine aktuellen Bücher aus der Reihe «Und Gott sprach» sind ebenfalls Bestseller.

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! FINALE EINER TRILOGIE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Huh, machen wir es kurz und schmerzlos - das schlechteste Buch der Reihe, weswegen ich mich vor der Rezension auch ein wenig gedrückt habe. Der Anfang war noch recht witzig, doch schnell wurde es ziemlich abstrus. Und nicht auf die gute Art abstrus, die diese Reihe bis dato auszeichnete, sondern völlig abwegig und die Geschichte brachte mich fast nur noch zum Stirnrunzeln.

Der Geist der Reihe verblasste einfach, und die Geschichte wurde zu flach. Insbesondere in der Mitte des Buchs zog sich die Handlung wie Kaugummi, und die Suche nach der Besserung der Welt und vor allem Jakobs Rolle darin kam mir mehr als an den Haaren herbeigezogen vor. Natürlich ist es Fiktion, und natürlich sind insbesondere die "Und Gott sprach"-Bücher ein Stück weit abstrus, seltsam und skurril, doch hier war es irgendwann nicht mehr witzig, sondern nur ein Stück nervig.

Einen Großteil der "Verantwortung" für diese negative Entwicklung sehe ich bei der Behandlung der Figuren. Hauptfigur Jakob wurde... langweilig. Ein gemeines Wort dafür, doch leider stimmt es. Auch ihn zeichnete natürlich seine ganze Geschichte hindurch eine gewisse Passivität aus, doch auch in diesem Punkt erreichte es eben den Rand meiner Geduld in diesem Werk. Vor allem Jannika, die Aktivistin, in die sich Jakob verknallt - die als Katalysator für seine 'guten Taten' ihn aber eher jämmerlich wirken lässt und ihn ziemlich unsympathisch macht.

Die positive Nachricht? Es wird gegen Ende wieder besser. Als sich die Geschichte um Jannika ein wenig auflöst, gelangt man wieder zu einem Stück Jakob Jakobi, der sich charakterlich weiterentwickelt. So weit in der Reihe wurde es nämlich ziemlich unglaubwürdig, dass er einfach immer derselbe blieb. Ja, auf den letzten Seiten wurde es sogar wieder witzig.
Und noch ein Pluspunkt - Abel/Gott ist noch immer interessant und witzig. Leider ist er in diesem Buch viel zu wenig...

Leider nicht so gut wie Band 1 und 2, auch wenn sich gegen Ende die Atmosphäre und die Hintergründigkeit, die ich an der Buchreihe geschätzt habe ein Stück weit zurückkehrte. Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an diesen dritten Band, vielleicht lag es daran, dass er mich schlussendlich nicht sehr überzeugen konnte. Es ist kein komplett schlechtes Buch, auch wenn diese Rezension wohl ziemlich negativ wirkt, aber im Vergleich mit dem was ich von Hans Rath sonst gelesen habe, war es kein besonders gutes.

 Sterne

Montag, 16. Oktober 2017

Weit weg und ganz nah

Autorin: Jojo Moyes
Seiten: 512
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-26736-9

Worum geht's?

Einmal angenommen …
… dein Mann hat sich aus dem Staub gemacht. Du schaffst es kaum, deine Familie über Wasser zu halten. Deine hochbegabte Tochter bekommt eine einmalige Chance. Und du bist zu arm, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Plötzlich liegt da ein Bündel Geldscheine. Du weißt, dass es falsch ist. Aber auf einen Schlag wäre dein Leben so viel einfacher …
Und einmal angenommen, du strandest mitten in der Nacht mit deinen Kindern am Straßenrand – und genau der Mann, dem das Geld gehört, bietet an, euch mitzunehmen. Würdest du einsteigen? Würdest du ihm irgendwann während eures verrückten Roadtrips gestehen, was du getan hast?
Und kann das gutgehen, wenn du dich ausgerechnet in diesen Mann verliebst?

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Wer ist die Autorin?

Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Der Roman «Ein ganzes halbes Jahr» machte sie international zur Bestsellerautorin. Weitere Nr. 1-Bestseller folgten. Jojo Moyes lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf dem Land in Essex.

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Wie fand ich es?

Nach meinem letzten Jojo Moyes Buch hatte ich trotz einiger Kritikpunkte Lust auf gleich noch eins - und da ich von den übrigen zu "Weit weg und ganz nah" schon am öftesten greifen wollte, ergriff ich die Chance und schnappte es mir. Natürlich wurde es auch sofort gelesen und leider war ich nicht ganz so begeistert wie erhofft.

Ein besonders großes Problem für mich - die Protagonisten konnten mich emotional überhaupt nicht erreichen. Anfangs hielt ich Ed für das 'Problem', doch mit der Zeit wuchs er mir sogar ein wenig ans Herz, als das menschliche Chaos, dass er ist.

Nein, ich hatte Probleme mit Jess. An sich hatte ihre Figur alle Ingredienzien zu jemandem mit dem man mitfühlen und der zumindest faszinieren könnte (und das sollte man eindeutig auch) - aber nein, irgendetwas passte nicht. Sie wirkte zu blass und eindimensional, und dadurch wurden ihre Passagen, die einen großen Teil der Geschichte ausmachen, ziemlich zäh und meine Lust die Geschichte weiterzulesen immer geringer, da mir eine emotionale Bindung daran fehlte.

Auch die wunderbaren Nebenfiguren, Tanzie und Nicky, die sehr facettenreich dargestellt wurden und deren Probleme und Entwicklung wirklich den großen Pluspunkt der Geschichte ausmachen, haben mich begeistert. Ihre Kapitel habe ich genossen und habe mit ihnen mit leiden und fühlen können. Insbesondere Nicky, der sich quasi selbst finden muss und das auf originelle Art und Weise tut. Und natürlich Norman! Detailreich und mit liebevollem Drumherum war das Buch definitiv geschrieben, leider konnte das jedoch nicht die Probleme der Geschichte lösen...

Lange Zeit schien die ihren roten Faden nämlich vergeblich zu suchen. Szene reihte sich an Szene und auch wenn ein Funken Humor und der lockere Schreibstil halfen mich durch die Seiten zu treiben musste ich stellenweise wirklich "getrieben" werden. Erst ziemlich gegen Ende wurde es emotional und selbst da, aufgrund meiner fehlenden Bindung zu Jess, konnte auch das die Geschichte für mich nicht mehr retten.

Insgesamt reicht "Weit weg und ganz nah" leider nicht an die anderen Werke von Jojo Moyes heran, die ich bereits gelesen habe, und auch nicht an meine allgemeinen Erwartungen an die Geschichte. Ab und an konnte ich lachen und mit den Nebenfiguren sowie mit der Zeit Ed mitfühlen, doch alles in allem zieht sich die Geschichte sehr, sodass ich fast erleichtert war, das Buch beendet zu haben. Nicht schlecht, aber ich hatte mir mehr erhofft!

 Sterne

Sonntag, 15. Oktober 2017

[Gesehen] Woche 29

Meine zweite und auch schon wieder letzte Ferienwoche habe ich noch mal mit so einigen Serien genossen.

DESIGNATED SURVIVOR (Staffel 2 Folge 1 und Folge 2)
Ich muss sagen: viel mehr von Hannah Wells, viel weniger... 'Russland sind die Bösen, Amerika ist großartig, amerikanischer Traum' und ähnliches Gehabe von dem man in der ersten Folge ja wirklich überschüttet wurde. Ohne diesen mehr als oberflächlichen Handlungsstrang hätte ich mehr Spaß an den Folgen gehabt, speziell da durch die Reaktionen auf Kirkman von Senat und der Bevölkerung durchaus interessante Spannungen angestoßen werden. Kirkman selbst wirkt in letzter Zeit allerdings ziemlich unsympathisch - schade, da ich ihn von Anfang an gemocht habe. An sich möchte ich meine Sympathie für ihn auf nicht gleich aus dem Fenster treten - er bekommt noch eine Chance, aber es war für mich kein guter Einstieg in Staffel 2 in punkto Tom Kirkman. Für ein wenig Spaß sorgte der neu eingeführte, etwas spezielle Political Director Lyor Boone. Auch von ihm wird man hoffentlich noch mehr sehen!

CRAZY EX-GIRLFRIEND (Staffel 2 Folge 1 bis Folge 13)
Oh mein Gott, die zweite Staffel war ja sogar noch besser als die erste!! Insbesondere die Mädchenfreundschaften die auf die Probe gestellt wurden, sich veränderten und neu entstanden haben mich begeistern können, genauso wie Nathaniel, der leider erst ziemlich spät in der Staffel eingeführt wurde... ich hoffe, hoffe, hoffe, mehr von ihm in Staffel 3 zu sehen! Und nach dem Cliffhanger der letzten Folge bin ich insgesamt gespannt darauf, wie Rebeccas Geschichte weitergeht! So gespannt, dass ich die gesamte bisher verfügbare Serie gleich noch einmal geschaut habe...



BROOKLYN NINE-NINE (Staffel 3 Folge 1 bis Folge 11)
Zum Glück ist Staffel 3 jetzt auch auf Netflix, und sie ist genauso gut wie die vorherigen, bisher jedenfalls. Allerdings hätte ich auch nicht mit dem Gegenteil gerechnet, so viel Genialität kann man gar nicht verpfuschen! (Hoffentlich!) Geht wirklich stark weiter und ich will mir gar nicht vorstellen was für ein fieses Serienhangover mich nach Beenden der Staffel erwarten wird, wenn ich ewig auf Staffel 4 warten werden muss... sämtliche Figuren, sämtliche Interaktionen zwischen ihnen, auch die Mordfälle... ich finde wirklich nichts zu meckern. Und natürlich ist die Serie vor allem witzig - ohne dabei offensiv zu sein. Stattdessen ist "Brooklyn Nine-Nine" originell, facettenreich und skurril, und darin meisterhaft gut!

ORPHAN BLACK (Staffel 4 Folge 1 bis Staffel 5 Folge 10)
Die vierte Staffel ist fast noch besser als die davor - speziell die erste Folge, die sich fast ausschließlich mit Beth beschäftigt war unglaublich! Man erfährt endlich mehr über sie, mit der die gesamte Serie ja eigentlich gestartet ist - die ich aber erst jetzt richtig ins Herz schließen konnte. Auch alle anderen Handlungsstränge bleiben die ganze Zeit interessant, auch in Staffel 5 - und das Ende hat mich daher richtig melancholisch gestimmt. An nur einer Folge hatte ich eine kleine Kritik (5x02), da mir das Ende etwas zu brutal war, und insgesamt nicht zur restlichen Stimmung der Folge und Geschichte passte... doch fünf Minuten werde ich diesem sonst genialen Machwerk sicher nicht ankreiden. Besonders gefallen haben mir in Staffel 5 auch die charakterspezifischen Episoden, in denen ein Leda-Klon besonders behandelt wurde. Insgesamt einfach eine wunderbare Serie, die auch durchaus sinnvoll und vollendet abschließt. Dennoch werde ich die Klone so sehr vermissen, dass es ein bittersüßer Abschied ist! Bei dem Finale musste ich weinen, so sehr waren sie mir alle ans Herz gewachsen...

RIVERDALE (Staffel 2 Folge 1)
Immer noch ein wenig gestelzt und übermäßig dramatisch beginnt die zweite Staffel. Gut gelungen waren die Halluzinationen von Archies Dad, ansonsten kann mich die Serie allerdings weiterhin eher mäßig überzeugen. Ungewöhnlicher Weise mochte ich Archie in dieser Folge allerdings, der mir bis dato eher langweilig erschien. Vielleicht weil er diese Folge tatsächlich mal einen Handlungsstrang hatte, wenn das so weitergeht könnte aus seiner Figur durchaus was werden... Oh, und ebenfalls gut ist der Soundtrack, wer auch immer dafür verantwortlich ist hat ein gutes Händchen für Musik. Wenn mich das Fehlen eines wirklich natürlichen Flows der Geschichte nur nicht so nerven würde... denn das Ende war vielversprechend.

EINE REIHE BETRÜBLICHER EREIGNISSE (Staffel 1 Folge 3)
Uuund in einer einzigen Folge ist mir eine neue Figur ans Herz gewachsen und auch gleich wieder brutal herausgerissen wurde. Diese Serie ist ziemlich genial. Allerdings glaube ich, die Atmosphäre "ertrage" ich wirklich nur in Maßen, deshalb werde ich wohl Stück für Stück schauen - aber in der Ruhe liegt ja bekanntlich die Kraft. Bis zum Erscheinen von Staffel 2 Januar 2018 werde ich wohl mit den restlichen fünf Folgen fertig sein - nach dieser Folge habe ich darauf durchaus Lust, wenn auch nicht sofort!

Samstag, 14. Oktober 2017

This love has no end

Autor: Tommy Wallach
Seiten: 320
Verlag: cbj
ISBN: 978-3-570-17396-1

Worum geht's?

Eine Liebe für die Ewigkeit

Als Parker in einer Luxushotellobby dem faszinierenden Mädchen Zelda begegnet und sie um ein obszön dickes Banknotenbündel erleichtert, ist es vorbei mit seiner Unsichtbarkeit. Denn eigentlich hat er die Kunst perfektioniert, niemandem aufzufallen. Doch die silberhaarige Zelda sieht ihm mitten ins Herz. Und so lässt Parker sich mit ihr auf eine hochriskante Wette ein. Die wird sie beide in einem atemberaubenden Wirbel durch die Nacht tragen, sie werden der Liebe begegnen, dem Glück über den Weg laufen, dem Tod ins Auge schauen und erkennen, was ihnen ihr Leben wert ist.

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Wer ist der Autor?

Tommy Wallach ist ein Singer-Songwriter und Essayist, der seine Beiträge in verschiedenen New Yorker Magazinen veröffentlicht. Als Musiker ist er bei Decca Records unter Vertrag und trat bereits im New Yorker Guggenheim Museum auf. Die Filmrechte seines ersten Jugendromans We All Looked Up sicherte sich noch vor Erscheinen Paramount Pictures.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch ist mir vom cbj Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Eine nette Coming of Age - Geschichte, mehr habe ich gar nicht erwartet - doch schlussendlich wurde das Buch zu etwas völlig anderem, auch wenn Parkers Alltagsprobleme (seine Zukunft, Collegebewerbungen...) durchaus eine Rolle spielen. Dennoch bereue ich keinesfalls zu dem Buch gegriffen zu haben. Es ist nicht unter meine Top 10 der Lieblingsbücher gekommen, oder sogar die Top 100, aber es ist definitiv etwas Besonderes.

In die Irre führen kann einen die Geschichte wirklich gut, besonders in Bezug auf Zelda. Sie war von ihrem ersten Auftritt an ein sehr ungewöhnlicher und schwer einzuschätzender Charakter, dennoch erfuhr man im Laufe der Geschichte wahnsinnig viel über sie, ihr Leben und ihre Probleme. Genauso wie Parker wuchs sie mir ans Herz und verwirrte gleichermaßen, ich wusste lange Zeit wirklich nicht ob ich ihr glauben sollte oder was es mit ihr auf sich hatte. Doch ihre Geschichte hat mich auf berührt, genauso wie die Bindung, die sie und Parker aufbauen.

Parker selbst mochte ich direkt. Er hat einen besonderen Sinn für Humor, der sich mit meinem glücklicher Weise deckt, sodass sich die Geschichte locker und leicht lesen ließ. Die Tragik der Handlung wird davon unterstrichen nicht ausgelöscht, und ich habe die ganze Zeit mit ihm mit gelitten und gehofft, dass er seine Probleme lösen kann.
Gefallen hat mir auch, dass Alana eine Rolle spielte, denn schon bei ihrem ersten Gespräch mit Parker begann ich sie zu mögen und sie ergänzte das Parker-Zelda-Gespann, ohne die Beziehung der beiden zueinander zu unterminieren oder den beiden die Show zu stehlen.

Ein toller Zusatz zu der Geschichte, durch den spezielle Aspekte von Parkers und Zeldas Erlebnissen und ihrer Beziehung zueinander hervorgehoben wurden, waren die Kurzgeschichten, die immer wieder eingestreut wurden. Parker schreibt diese märchenhaften Erzählungen während der Geschichte, und auch wenn sie mich wie Zelda anfangs verwirrten, im Nachhinein waren sie eine tolle Idee Abwechslung in die Geschichte zu bringen und Parkers Gedanken und Entwicklung zu untermalen.

Insgesamt ein nettes Jugendbuch, dass nicht unbedingt in ein Genre passt, aber dafür komplexe Gefühle behandelt, ehrlich witzig ist und mit überzeugenden Figuren in den Bann zieht! Jedem Leser zu empfehlen!

 bis Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an das Bloggerportal Randomhouse und den cbj Verlag!

Freitag, 13. Oktober 2017

Bitterfrost

Autorin: Jennifer Estep
Seiten: 384
Verlag: Piper/ivi
ISBN: 978-3-492-70383-3

Worum geht's?

Die neue Serie aus der Welt der »Mythos Academy«!
Mit ihrer »Frost«-Reihe begeisterte Jennifer Estep unzählige Fans in Deutschland. Doch ist der Kampf gegen Lokis Schnitter wirklich vorüber? Auf der Mythos Academy in Colorado geschehen besorgniserregende Ereignisse, aber nur wenige erkennen die Zeichen. Rory Forseti ist eine von ihnen. Trotz ihres jungen Alters hat sich die Spartanerin bereits im Kampf gegen Loki bewiesen. Dennoch ist sie eine Außenseiterin an ihrer Schule, denn ihre Eltern waren Schnitter – Verbrecher im Dienste Lokis. Rorys Vorsätze, endlich Freunde zu finden, werden über den Haufen geworfen, als sie Zeugin eines Mordes wird. Und wie sich herausstellt, stecken auch noch Lokis Schergen dahinter! Rory kann nicht zulassen, dass erneut Menschen durch die Schnitter leiden. Als eine Spezialeinheit sie für den Kampf gegen den Feind rekrutiert, gibt es für Rory kein Zurück mehr.

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erscheinen ihre Serien um die »Mythos Academy«, »Black Blade« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin« und »Bigtime«.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mit vom Piper Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Als die "Mythos Academy"-Reihe endete war ich fest davon überzeugt, dass es irgendwann weitergehen würde, auch wenn ich mit dem Ende an sich zufrieden war. Und Gwens Geschichte war durchaus erzählt - aber nicht die der gesamten mythologisch angehauchten Welt, die Jennifer Estep erschaffen hat. Wikinger, Spartaner und Römer sind immer noch dabei, gegen das Böse zu kämpfen, und dass es so kein 'einfaches' Ende gab, in dem mit dem Tod des großen Bösewichts sofort alles in Ordnung war und ein so umfangreicher Kampf wie gegen Loki ein tatsächliches Nachspielt hat, gab einen wirklich guten Grund für eine Fortsetzung.

Ich war mir aufgrund ihrer früheren Auftritte schon vor der Lektüre zu 99% sicher, dass ich Rory Forseti lieben würde - und ich lag richtig. Nach "Bitterfrost" sind wir irgendwo über 150%. Sie hat mich sehr überzeugt, und sowohl ihre Stärke und ihr Mut als auch ihre Probleme und Komplexe waren interessant und ich bin sehr gespannt, wie sie sich in den weiteren Romanen entwickeln wird. Besonders im Zusammenspiel mit Ian, den teils ähnliche Probleme wie sie selbst beschäftigen mochte ich sie, und auch wie es zwischen den beiden weitergeht hoffe ich bald zu erfahren, genauso wie die Nebenfiguren hoffentlich noch mehr Hintergrundgeschichten und Facetten bekommen.

Man taucht mit "Bitterfrost" in eine lieb gewonnene, bekannte Welt ein, aber es wird nicht einfach eine Kopie von Gwens Geschichte aus den ersten sechs Büchern erzählt. Auch wenn sie einen kurzen Auftritt hat, man erfährt wie es mit ihr weitergegangen ist, und einige Elemente (zum Beispiel das Kennenlernen von Ian und Rory parallel zu Logans und Gwens erstem Treffen) ähnlich waren, so war es eher ein liebevolles Hommage, solche Aspekte mit einzubeziehen, oder zumindest nahm ich es so auf.

Spannend blieb es jedenfalls trotzdem, und einmal in die Geschichte eingetaucht war es wie ein Rausch. Innerhalb nur eines Tages habe ich die Geschichte geradezu verschlungen, als wäre das Buch eine Droge - wäre es so, ich wäre jetzt süchtig. Sowohl Jennifer Esteps frischer, schlichter Schreibstil als auch die vielen Wendungen in der Geschichte sorgten dafür, dass ich "Bitterfrost" einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Gegen Ende gab es beispielsweise eine 'Offenbarung' die mich sehr überraschen konnte und eine interessante Parallele zwischen Rorys innerem Konflikt und der äußerlichen Bedrohung darstellt, dessen Auswirkungen sich in Buch 2 und 3 hoffentlich zeigen.

Ein wunderbarer erster Teil, der eine faszinierende, fantasievolle und spannende Geschichte einleitet und besonders mit komplexen Figuren brilliert. Ich kann das Buch an alle weiterempfehlen, denen die "Mythos Academy"-Reihe gefallen hat - und ehrlich gesagt auch allen anderen Leseratten!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Piper/ivi Verlag!

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Don't you cry - Falsche Tränen

Autorin: Mary Kubica
Seiten: 384
Verlag: Harper Collins
ISBN: 9783959676663

Worum geht's?

Mitbewohnerin.
Freundin.
Mörderin?

Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Appartement in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr.

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Wer ist die Autorin?

New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin Mary Kubica hat einen Bachelor of Arts an der Miami University in Oxford, Ohio, in Geschichte und Amerikanische Literatur. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern außerhalb von Chicago.

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Wie fand ich es?

Dieses Buch habe ich zusammen mit Sophia von Sophias Bookplanet gelesen, und möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal für die Ausgabe von "Don't you cry" bedanken, die sie mir überlassen hat. Ich bin ja normaler Weise nicht der Thriller-Leser, aber man soll ja aufgeschlossen bleiben, deswegen ergriff ich direkt die Chance mal ein wenig über meinen Horizont hinaus in der Buchwelt Erfahrungen zu sammeln.

Was ich davon gehalten habe? Nun, die Idee war wirklich, wirklich gut und der Gedanke hinter "Don't you cry - Falsche Tränen" ausgeklügelt. Anders als ich erwartet hätte war das Buch ziemlich ruhig und schritt gemächlich voran, doch mit der Zeit lernte ich das zu schätzen. Es wurde sehr intensiv auf die Charaktere eingegangen, sodass es Sinn ergab, dass zunächst nicht viel Action kam.

Dass aus der Sicht zwei verschiedener Figuren, Quinn und Alex, erzählt wurde verwirrte mich anfangs, dann gefiel es mir immer besser. So ist jedes Kapitel anders als das vorherige, und die Geschichte bleibt abwechslungsreich und interessant. Auch kann man so als Leser noch ein Stück mehr Rätselraten und wird in die Irre geführt. Denn sehr positiv zu nennen ist wie unvorhersehbar die Handlung aufgebaut ist. Ich konnte mir den Großteil des Buchs wirklich gar nicht vorstellen, was des Rätsels Lösung ist und was es mit Esther auf sich hat - dennoch war es am Ende schlüssig.

Leider hat mich das Ende abgesehen davon ziemlich enttäuscht, wie aus meinem letzten Leseupdate ja auch hervorging... es war meiner Ansicht nach deutlich zu knapp gefasst, und den Figuren wurde meiner Ansicht nach kaum Genüge getan. Sowohl Quinn als auch Alex bekamen in meinen Augen unbefriedigende Enden, er noch ein wenig schlimmer als sie - nicht weil ich es mir einfach anders gewünscht hätte, sondern weil es die Entwicklung und den Aufbau der Figuren mit ihren Zweifeln, Hoffnungen, ja sie in ihrer Gesamtheit einfach ignoriert.

Das Ende löste ihren Weg als Figur nicht schlüssig auf, sondern es wurde quasi einfach irgendwo "Cut!" gebrüllt und egal wie sinnlos wurde noch schnell mal irgendwie fertig gemacht. Das hat mich wirklich enttäuscht, vor allem da in der sonst ruhigeren Geschichte gegen Ende wirklich Tempo aufkam und ich annahm, dass jetzt der wirklich gute Teil kommen würde - leider nicht. Da waren mir Anfang und Mitte um einiges lieber.

Ein Buch mit durchaus originellem Plot und interessanten Figuren, dessen Potenzial jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft wurde. Langatmig und den Großteil der Geschichte über sehr charakterfokussiert, doch der Abschluss der Charakterentwicklung blieb einfach in der Luft hängen. Dennoch amüsant und vielleicht kann es ja den einen oder anderen Leser mehr überzeugen als mich.

 Sterne

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Schimmert die Nacht

Autorin: Maggie Stiefvater
Seiten: 400
Verlag: script5
ISBN: 978-3-8390-0177-6

Worum geht's?

In Maggie Stiefvaters Spin-off zur Nach dem Sommer-Trilogie erlebt das explosive Traumpaar Cole und Isabel eine prickelnde Liebesgeschichte im sommerlichen Los Angeles. Romantisch, mitreißend und ungemein sexy!

Nach einer längeren Zeit der Trennung hat Isabel den Schmerz über die gescheiterte Liebe zu dem unberechenbaren Ex-Rockstar Cole endlich überwunden und konzentriert sich auf ihr neues Leben in L.A. An Cole denkt sie selten. Als er plötzlich vor ihr steht, beginnt ein nerven- und gefühlsaufreibendes Spiel aus unwiderstehlicher Anziehung und abgrundtiefer Abneigung. Cole ist hinreißend und verführerisch wie immer, und Isabel kann seinem Charme nur schwer standhalten. Doch zugleich fürchtet sie, dass seine dunkle Vergangenheit wieder Macht über ihn erlangt. Deshalb hat sie sich geschworen, sich nicht noch einmal in ihn zu verlieben, und kämpft verzweifelt gegen ihre Gefühle an.

Cole hingegen tut alles, um Isabel von der Aufrichtigkeit seiner Liebe zu überzeugen. Aber eine Frage bleibt: Weshalb ist er wirklich zurückgekommen?

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Wer ist die Autorin?

Maggie Stiefvater, geboren 1981, wurde mit ihrer Nach dem Sommer-Trilogie sowie dem Roman Rot wie das Meer international bekannt und von der Presse gefeiert. Was die Spiegel wissen ist der dritte Band ihrer neuen Buchreihe, die in den USA bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Die New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in den Bergen Virginias.

Hier geht es zur Website von Maggie Stiefvater:
www.maggiestiefvater.de

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! TEIL EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Es ist mir ein wenig schwer gefallen, diese Rezension zu schreiben - ganz anders als bei "In deinen Augen", auch wenn mich beide Bücher emotional wirklich gefordert und begeistert haben. Doch Coles und Isabels Geschichte ist für mich auf eine andere Art besonders. Mit "Schimmert die Nacht" verband ich schon vor der Lektüre einiges an Erwartungen, Begeisterung, Liebe für die beiden Figuren, ohne eine genaue Ahnung wie sich das alles auf den Seiten würde festhalten lassen.

Sie haben mich nicht enttäuscht. Das gesamte Buch hat mich alles andere als enttäuscht.

Cole und Isabel zusammen sind eine Mischung aus Totalkatastrophe und Seelenverwandschaft - und genau das macht sie so interessant. In der "Mercy Falls"-Trilogie machte sie das zu einem wunderbaren Gegenstück zu Sam und Grace, doch stand die Frage im Raum ob diese heiß-kalt-heiß-Beziehung auch im Alleingang unterhalten kann. Die Antwort: Ja. Sowohl emotional als auch witzig, und so einige Elemente dazwischen schaffen die beiden in Kombination. Sie bringen das Beste und das Schlechteste ineinander hervor, und es war ergreifend mit anzusehen, wie sie sich zusammen entwickeln. Der Ausgang ihrer Geschichte wird dadurch ein Stück weit ungewiss, und die vielen Höhen und Tiefen ihrer Beziehung schafften es, immer wieder Spannung aufzubauen.

Im Hinblick auf die Grundthematik sind damit weniger Actionszenen gemeint, sondern mehr die Spannung im Kampf der Figuren gegen sich selbst beziehungsweise ihre Süchte und Traumata. Besonders wie der Werwolfaspekt Coles in diesem Zusammenhang eingesetzt wurde um ihn als Charakter zu reflektieren hat mir gefallen. Sowohl in ihre Probleme als auch in ihre Persönlichkeit gewährte die Autorin hier einen noch tieferen Einblick als bei ihren bisherigen Auftritten, sodass ich, die zum Beispiel Isabel bis dato noch nicht hundertprozentig ins Herz geschlossen hatte (eben weil ich noch nicht das Gefühl hatte, sie wirklich zu kennen) verstehen und lieben lernte.

So wuchs mir also Isabel ans Herz, was bei Cole gar nicht mehr nötig war. Sie kommen einem wirklich wie Individuen vor, umfangreich gestaltet und voller Stärken und Schwächen. Insbesondere im Hinblick auf Coles Sucht, aber auch bezogen auf Isabels emotionales Trauma hat die Autorin es wunderbar vereint ihren Schmerz, wie auch ihre Hoffnung, aber auch ihre Gebrochenheit darzustellen. Sie werden nicht als perfekt und unterwürfig dargestellt, eine Rolle in die vor allem Traumaopfer in der Realität oft gedrängt werden, weil sie sonst ja nicht "gute" Opfer wären. Sie erholen sich nicht wie im Film, ihre Liebe zueinander ist nicht die Lösung ihrer persönlichen Probleme... Stereotypen in diesem Zusammenhang wurden umgangen (zumindest soweit ich das feststellen konnte, korrigiert mich, sollte ich falsch liegen) und die Situationen authentisch dargestellt.

Maggie Stiefvater schreibt wunderbar bildlich und malerisch, nichts Neues. Was mir aber besonders aufgefallen ist, ist wie gut dieser Stil kombiniert mit düstereren Themen funktioniert. Auch in "Nach dem Sommer" und den folgenden Büchern ging es natürlich ab und zu nicht gerade rosig zu, doch hier ist die Thematik und das Setting um einiges realistischer und klarer, weniger märchenhaft, Werwölfe hin oder her. So einiges war es wert als Zitat auf meinem Blog verewigt zu werden, wie ihr hier feststellen könnt.

Mir fehlen immer noch ein wenig die Worte, aber definitiv kann ich sagen: Ein wundervolles Buch, eine ungewöhnliche, spannende Liebesgeschichte mit facettenreichen, ungewöhnlichen Hauptfiguren, die sich ihrem Trauma, ihrer Vergangenheit und ihrer komplizierten Beziehung zueinander stellen müssen - und dabei wird es niemals langweilig!

 Sterne

Montag, 9. Oktober 2017

[Gesehen] Woche 27 & 28

Und auch in diesen zwei Wochen ist wieder einiges zusammengekommen...

DESIGNATED SURVIVOR (Staffel 1 Folge 18 bis Folge 21)
Nach einer ganzen Weile habe ich endlich diese Serie weitergeschaut, bis zum aktuellen Stand. Besonders die letzte Folge hat mich wirklich überzeugt! Ich hätte nie geglaubt mal eine Serie zu mögen die einem so offensichtlich und kitschig mit dem ganzen "amerikanischen Traum" und der Großartigkeit der USA ins Gesicht schlägt. Nicht so meins. Doch Maggie Q und der interessante Ansatz können mich doch immer wieder zum Schauen bewegen. Nach dem Cliffhanger bin ich gespannt auf Staffel 2.

DEAR WHITE PEOPLE (Staffel 1 Folge 1 bis Folge 10)
Diese Serie habe ich mehr oder minder an einem Nachmittag/Abend komplett geschaut, und ich bin wirklich begeistert! Die Figuren sind völlig unterschiedlich, und dadurch, dass sie sich mit dem Erzählen der Geschichte abwechseln bekommt man einen tollen Einblick in ihre Motivation und ihr Warum zur Herangehensweise an die Probleme, denen sie sich stellen müssen - allen voran und vor allem Rassismus. Ein wirklich toller Einblick und eine Serie die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient! Ohne Schwarz-Weiß-Moral wird das Thema aus der Sicht derjenigen behandelt, auf denen der Fokus liegen sollte - aus der der Betroffenen.


ELEMENTARY (Staffel 1 Folge 24 und Staffel 2 Folge 1)
Irgendwie war das die Woche der Erfüllung der lange gehegten 'Muss ich mal schauen!'-Wünsche. Natürlich nicht aller, aber der dringenden. Abschließendes Exemplar: diese wundervolle Serie! Sherlock Holmes Interpretationen gibt es zu Hauf, doch diese hier gefällt mir am besten (abgesehen mal von den Robert Downey Jr./Jude Law Filmen). Irgendwie kam ich jedoch nie dazu weiterzuschauen, ja, bin mitten im Finale der Staffel steckengeblieben... jetzt bin ich schon sehr gespannt darauf, die zweite Staffel weiterzuschauen!

CRAZY EX-GIRLFRIEND (Staffel 1 Folge 9 bis Folge 18)
Auch diese Serie habe ich beendet und je weiter ich geschaut habe, desto mehr habe ich sie wirklich ins Herz geschlossen. Anfangs zweifelte ich noch daran ob mich "Crazy Ex-Girlfriend" wirklich packen könnte, inzwischen - ja, ja, ja. Nicht nur die Handlung ist wunderbar verzwickt und charakterfokussiert, auch die Sing-/Tanzszenen sind fantastisch und witzig gemacht, und die Schauspieler leisten da wirklich einiges!
... und gerade entdecke ich, dass auch Staffel 2 es inzwischen auf Netflix geschafft hat! Wir sehen uns dann in drei Tagen wieder wenn ich fertig bin ;)

YOU ME HER (Staffel 1 Folge 4 bis Folge 10)
Auch an dieser Serie hatte ich ja noch ein winziges bisschen gezweifelt - ja, ja und nochmals ja sage ich inzwischen auch zu ihr. Die Beziehung der drei Protagonisten entwickelt sich toll und man sehr gut nachvollziehen wie jeder zum anderen steht und was sie aneinander finden. Sie teilen eine herzerwärmende Art, die sich ganz unterschiedlich zeigt, mich aber wirklich emotional mitnehmen kann und ich hoffe, dass Staffel 3 ganz bald erscheint (denn Staffel 2 soll einen bösen Cliffhanger haben, daher halte ich mich von ihr gerade noch fern).

Sonntag, 8. Oktober 2017

Das Lied von Eis und Feuer 3 Der Thron der Sieben Königreiche

Autor: George R. R. Martin
Seiten: 576
Verlag: blanvalet
ISBN: 978-3-442-26822-1

Worum geht's?

Nach dem Tod seines Vaters ist es an dem erst fünfzehnjährigen Robb Stark, die Herrschaft über Winterfell und damit über den ganzen Norden von Westeros anzutreten. Robb kämpft noch um die Anerkennung und den Respekt seiner Untertanen, da bricht im Reich ein Bürgerkrieg aus. Für Robb stellt sich allerdings kaum die Frage, auf welcher Seite er kämpfen wird, denn der junge König Joffrey Baratheon hält seine Schwestern als Geisel. Und während das Reich zerbricht, wächst im eisigen Norden eine viel größere Gefahr heran …

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Wer ist der Autor?

George R. R. Martin, 1948 in Bayonne, New Jersey, in den USA geboren, veröffentlichte seine ersten Kurzgeschichten im Jahr 1971 und gelangte damit in der amerikanischen Science-Fiction-Szene zu frühem Ruhm. Gleich mehrfach wurde er mit dem renommierten Hugo-Award ausgezeichnet. Danach war George R. R. Martin einige Jahre in der Produktion von Fernsehserien tätig, etwa als Dramaturg der TV-Serie "Twilight Zone". Erst im Jahr 1996 kehrte er mit einem Sensationserfolg auf die Bühne der Fantasy zurück: Mit dem ersten Band von "Das Lied von Eis und Feuer" setzte er einen Meilenstein in der modernen Fantasy und schuf ein gewaltiges Epos in bester Tolkien-Tradition: eine düstere, grausame, an das Mittelalter erinnernde Welt voller Intrigenspiele, Machtpolitik und Krieg, die die Leser packt und unerbittlich in ihren Bann zieht. [...]

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! DRITTER TEIL EINER REIHE! SPOILERGEFAHR!

Nun bin ich schon bei Buch 3 von "Das Lied von Eis und Feuer" angelangt - und ich bin bereits ein Hardcore Fan, oder fühle mich jedenfalls so. Der besondere Sog der von dieser Geschichte ausgeht begeistert mich immer wieder, und es ist mehr als verständlich, warum es so viele Fans gibt! Mit jeder Seite wird für mich deutlicher warum.

Der Schreibstil ist weiterhin wirklich angenehm, und George R. R. Martin überrascht mich immer wieder damit, wie fließend er es schafft, gefühlt tausende Charaktere zu balancieren, und einen dennoch nicht mit dem Gefühl zurückzulassen, man hätte gerade einen dicken Wälzer mit einer komplexen Geschichte gelesen, wenn man das Buch zuschlägt. Die Geschichte ist voll von Hintergrund, mittelalterlichen Bräuchen und Kampf, dennoch liest sie sich frisch und schnell, und ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt.

Das hängt wohl mit der Welt von Westeros (und Essos) zusammen, die so umfangreich und facettenreich wie spannend ist. Ganz unterschiedliche Kulturen, Menschen und Geschichten bevölkern sie, und da der Autor aus verschieden Perspektiven berichtet, wird es nie langweilig, sondern immer neue Aspekte werden einbezogen und im Konflikt mit den bereits bekannten eingearbeitet.

Man spürt ganz deutlich beim Lesen, dass ein neuer Wind in der Geschichte weht - ganz neue genauso wie alte Konflikte werfen die Figuren von einer Tragödie in die andere. Weiterhin waren Tyrion und Sansa meine absoluten Lieblinge, aber auch die anderen Figuren zeigen immer wieder interessante Züge, und man kann zumindest nachvollziehen warum sie handeln wie sie handeln.

Sogar Dany, die in der TV-Adaption der Geschichte nicht gerade zu meinen Favoriten gehört, hat mich für sich eingenommen und ist interessant sowie sympathisch. Sowie Arya, die mir immer ein wenig langweilig erschien, schafft spätestens hier den Sprung zum dreidimensionalen Charakter. Ihr Handlungsstrang hat mich mit am meisten interessiert, auch da ich ihren Begleiter Gendry wirklich mag, und gespannt bin, inwieweit er noch in den Kampf um den Thron verwickelt wird.

Theon als Charakter ist ein neuer Erzähler und ein neuer Blickwinkel - da mich "Das Lied von Eis und Feuer" Buch 1 und 2 schon gemahnt haben, vorsichtig mit ersten Eindrücken zu sein, bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll. Asha jedenfalls ist ein wundervoller Charakter in seinem Handlungsstrang und ich freue mich auf mehr von ihr! Und auch auf mehr von Ser Davos, ebenfalls neuer Erzählcharakter, freue ich mich, denn den Zwiebelritter mochte ich nach circa zwei Sätzen aus seinem Mund. Hoffentlich stirbt er nicht allzu bald...

Alles in allem eine tolle Fortsetzung die das Tor zur weiten, gefährlichen Welt von "Das Lied von Eis und Feuer" aufstößt, auch wenn der große Konflikt um den Thron derselbe bleibt. Neue Mitspieler im Kampf um die Krone, neue Motivationen, neue Handlungsstränge - und immer noch bin ich begeistert!

 Sterne

Freitag, 6. Oktober 2017

Tricontium

Autorin: Maike Claußnitzer
Seiten: 672
Verlag: Books on Demand
ISBN: 978-3739239743

Worum geht's?

Gerechtigkeit ist oft nicht mehr als ein frommer Wunsch – das weiß Herrad, die Richterin, die mit ihrer Versetzung in das abgelegene Tricontium hadert, ebenso gut wie Ardeija, der drachenzähmende Hauptmann ihrer Krieger, oder Wulfila, der Dieb, der Jahre nach seiner Verurteilung unerwartet wieder in ihr Leben tritt. Doch als sich in den Grenzlanden Geisterspuk und gewaltsame Übergriffe zu häufen beginnen, wollen die drei nicht tatenlos zusehen, auch wenn bald keine Menge Tee mehr ausreicht, um gelassen zu bleiben. Denn die Hintergründe der rätselhaften Vorgänge scheinen in einer Zeit zu liegen, die alle gern vergessen würden: Den düsteren Tagen des Bürgerkriegs…

Quelle (Werbung)

Wer ist die Autorin?

Die Autorin Maike Claußnitzer schreibt nicht nur selbst, sie bespricht auch Bücher auf ihrem Blog "Ardeija" (benannt nach einem der Protagonisten aus "Tricontium"), den ihr euch unbedingt einmal ansehen solltet. Einfach hier (Werbung) klicken, dann gelangt ihr zu ihrer "Über mich"-Seite, könnt mehr über sie erfahren, und anschließend ihren Blog entdecken.

Sie hat auch als Übersetzerin an vielen deutschen Versionen von Romanen mitgearbeitet. Eine Auflistung ihrer Arbeit für Randomhouse findet ihr hier (Werbung).

Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar von der Autorin zur Verfügung gestellt. <

Lange, lange, lange las ich an diesem Buch - nicht ohne Spaß an der Lektüre ja, doch zäh war sie teils. Wenn auch nicht übermäßig dick, so erschwerte mir doch der Schreibstil den Einstieg in die Geschichte. Die ersten paar Kapitel musste ich mich durchkämpfen - und auch danach gab es immer wieder ein paar langwierige Passagen. Die Autorin favorisiert ausführliche, langwierige Sätze, die mich anfangs immer wieder aus dem Lesefluss warfen.

Ich habe also ein wenig gebraucht bis ich mich auf den Stil des Buchs einlassen konnte, aber auch die Entwicklung der Geschichte geht langsam voran - ein weiterer Grund warum ich ziemlich lange gebraucht habe, um das Buch zu beenden. Das ist keineswegs nur negativ gemeint. Der Fokus liegt nicht auf Spannung und Kampfszenen aller fünf Seiten, sondern auf Charakterentwicklung und den Verstrickungen in der erschaffenen Welt. Und diese Aspekte wurden meisterhaft gehändelt. Es hat wirklich viel Spaß gemacht "Tricontium" zu lesen, denn auch viel Humor trägt die Geschichte und verhindert, dass es sich zu trocken liest. Auch wenn er für die langwierigen (wenn auch benötigten) Ausführungen nicht immer aufkam, so hatte ich doch immer etwas, auf das ich mich beim Aufschlagen dieses Romans freuen konnte.

Und nicht nur auf den Witz. Auch die Figuren sind wunderbar facettenreich und gut entwickelt, und vor allem ihre Beziehungen zueinander werden sorgsam aufgebaut. Vor allem die drei Hauptfiguren, Ardeija, Wulfila und Herrad wachsen einem als Leser schnell ans Herz und ihre Interaktion miteinander gehört zu meinen liebsten Aspekten dieser Geschichte. Emotional wurde ich wirklich mitgerissen und die Entwicklung ihres Verhältnisses zueinander genießen. Aber auch abseits voneinander haben sie gut entwickelte und immer wieder behandelte Beziehungen, durch die Nebenfiguren eingeflochten werden, und man sieht viele abwechslungsreiche Figuren, sowohl männlich als auch weiblich, in unterschiedlichsten Rollen mit unterschiedlichsten Charaktereigenschaften.

Die Geschichte ist in mehr als dieser Hinsicht abwechslungsreich und komplex. Immer wieder werden neue Erkenntnisse und Handlungsstränge sehr gelungen eingeflochten und bereichern die Geschichte, auch wenn man manchmal den Eindruck hat, den Überblick zu verlieren. Hier wäre eventuell eine Art Personenregister angebracht, auch wenn es nicht "Game of Thrones"-mäßige Möglichkeiten gab, Charaktere durcheinander zu bringen. Auch wenn die Handlung eher ruhig voranschreitet, wurde Spannung im Rahmen der Atmosphäre der Geschichte aufgebaut. Das Ende überraschte mich und ich habe wirklich ein wenig gebangt, was geschehen würde - und der Ausgang der Ereignisse passte perfekt.

Anders als zuerst erwartet konnte mich dieses Buch wirklich überzeugen. Jedem Fantasy-Leser der sorgfältig entwickelte und beschriebene Welten, interessante Figuren und eine hintergründige, durchdachte, komplexe Geschichte genießt, und zu all dem auch noch eine gute Portion Humor mag, dem kann ich "Tricontium" ans Herz legen!

 Sterne

Vielen Dank an Maike Claußnitzer und Books on Demand für dieses Rezensionsexemplar!

Sonntag, 1. Oktober 2017

[Hörbuch] Rat der Neun: Gezeichnet

Autorin: Veronica Roth
Sprecher: Laura Maire, Shenja Lacher
Länge: 2 CDs/964 min
Verlag: der Hörverlag
ISBN: 978-3-8445-2497-0

Worum geht's?

In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Gabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder profitiert von seiner Gabe …
Cyra ist die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek. Ihre Gabe bedeutet Schmerz, aber auch Macht – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch Cyra ist mehr als bloß eine Waffe in Ryzeks Händen: Sie ist stark und viel klüger, als er denkt.
Akos stammt aus einem friedliebenden Volk und steht absolut loyal zu seiner Familie. Als Akos und sein Bruder von Ryzek gefangen genommen werden, trifft er auf Cyra. Er würde alles dafür tun, seinen Bruder zu retten und mit ihm zu fliehen, doch mächtige Feinde stehen ihm im Weg. Akos und Cyra müssen sich entscheiden: sich gegenseitig zu helfen oder zu zerstören …

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Wer ist die Autorin?

Veronica Roth ist die Autorin des Nr.-1-New-York-Times- und Spiegel-Bestsellers Rat der Neun und der Trilogie Die Bestimmung, von der sich weltweit über 35 Millionen Exemplare verkauft haben und die in drei Teilen mit hochkarätiger Besetzung verfilmt wurde. Rat der Neun, der erste Band ihres spektakulären neuen Fantasy-Zweiteilers, hielt sich ab Erscheinen im Januar 2017 fast zwanzig Wochen auf der New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerliste. Auch auf der Spiegel-Bestsellerliste war Rat der Neun wochenlang vertreten.
Veronica wuchs außerhalb Chicagos auf und studierte an der Northwestern University. Heute lebt sie mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Hund in der Nähe von Chicago und ist Vollzeitautorin.

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Wer sind die Sprecher?

Laura Maire, geboren 1979 in München, absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Bekannt wurde sie durch eine Hauptrolle in der ARD-Vorabendserie "Verdammt verliebt". Sie synchronisierte u. a. Brie Larson in "Raum" (2016 mit einem Oscar ausgezeichnet) und Ashley Greene (als Alice Cullen) in der "Twilight"-Reihe. Daneben war sie immer wieder in "How I Met Your Mother" zu hören. [...]

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Shenja Lacher, geboren 1978, ging nach seiner Schauspielausbildung an der HMT Rostock ans Theater, wo er u. a. Romeo, Hamlet, Danton und Raskolnikov spielte. Von der Bühne in Zittau führte ihn sein Weg über Mannheim und Oldenburg nach München, wo er am Residenztheater von 2007 bis 2016 engagiert war. [...] Shenja Lacher ist außerdem regelmäßig Sprecher beim Bayerischen Rundfunk und die Stimme mehrerer Hörbücher.

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Wie fand ich es?

> Dieses Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar von "der Hörverlag" zur Verfügung gestellt. <

Eigentlich, eigentlich wollte ich ja zunächst "Die Bestimmung: Letzte Entscheidung" von Veronica Roth lesen, um eine ihrer Reihen zu beenden bevor ich die nächste beginne. So hat das nicht geklappt... aber im Nachhinein, auf diese Geschichte hätte ich nicht warten wollen. Sie hat mich wirklich überrascht und mühelos in ein ganz neues Universum ziehen können - in dem ich Akos und Cyra liebend gern in ihre Abenteuer gefolgt bin!

Das Buch beziehungsweise das Hörbuch ist wirklich lang, und damit meine ich nicht langgestreckt - es war eine Menge Geschichte zu erzählen und nichts war überflüssig. Stattdessen passierte immer wieder etwas Neues und wo man bei vielen anderen Büchern an einem typischen Punkt angekommen war, ging es hier weiter - so blieb es immer spannend und abwechslungsreich. Dennoch wurde auch die Welt gut aufgebaut in der die Geschichte spielt beziehungsweise sehr bildhaft beschrieben. Man konnte sich die unterschiedlichen Planeten und Kulturen vorstellen, genauso wie die Figuren.

Die beiden Protagonisten sind... wow. Akos und Cyra konnten bei mir wirklich punkten und was facettenreiche Figuren betrifft kann ich glücklicher Weise inzwischen einige positive Beispiele aufzählen, Diese beiden reihen sich da perfekt ein. Besonders Cyra habe ich mich direkt irgendwie "nahe" gefühlt. Als jemand mit chronischen (und bisher nicht komplett diagnostizierten) Schmerzen war sie eine wirklich tolle Figur, für die ich dankbar bin.  Aber auch ganz abgesehen davon hat sie mich begeistert - sie ist tough und verletzlich, voller Schuld und Herz... eine Figur mit scharfen Ecken und Kanten die ein wenig *hust* an sich selbst verzweifelt und bei der ich wirklich gespannt bin wie sie sich weiter entwickelt.

Aber auch Akos habe ich wirklich ins Herz schließen können und mit ihm kam der wirklich interessante Aspekt der Schicksale in der Geschichte (einige Menschen haben in dieser Welt ein solches, das sozusagen unabänderlich ist) so richtig zu tragen. Was er aus seinem macht steht noch abzuwarten im zweiten Band der Dilogie, und ich freue mich darauf zu erfahren wie es mit ihm weitergeht. Besonders eine Szene seiner Geschichte in "Gezeichnet" hat mich wirklich überzeugt und bewegt, in der er wirklich Emotionen und Trauer zeigt. Untypisch "männlich" aber es wird wirklich mal Zeit für Figuren die tolle Kämpfer und Männer sind, und die Gefühle zeigen, weinen und das Töten hassen können (wobei das auch für Frauen gilt, aber angesichts der toxischen Maskulinität die so viel in dieser Gesellschaft und leider auch oft in der Literatur war Akos in dieser Situation besonders einprägsam für mich).

Auch die beiden Figuren zusammen haben eine ganz eigene, spannende Chemie und ihre Beziehung entwickelte sich wirklich authentisch. Ihre Dialoge sind immer spannend und real, und je näher sie sich kommen, desto mehr habe ich ihre Kombination einfach geliebt, und am Ende... nun ja. Keine Spoiler.
Abgesehen von diesen beiden hat die Geschichte natürlich noch andere spannende Charaktere zu bieten. Besonders gespannt bin ich hier auf Eijehs Verbleiben, speziell da er so ein zentraler Punkt in Akos Geschichte ist.

Ein wenig Angst hatte ich anfangs von der Schwarz-Weiß-Moraldarstellung die "Rat der Neun" zuerst zeigte. Doch die Figuren und auch ich als Hörer wurden im Verlauf der Geschichte eines besseren belehrt und ich bekam eine sehr komplexe, Moralvorstellungen und vorschnelle Urteile infrage stellende Geschichte. Selbst der "Bösewicht" der Story darf einen Charakter und Beweggründe haben, was vor allem seine Interaktion mit Cyra und viele andere Aspekte der Handlung mehrdimensional und interessanter werden lässt.

Ebenfalls positiv zu erwähnen sind die Sprecher. Vor allem Laura Maire, von deren Cyra-Darstellung ich anfangs nicht komplett überzeugt war, hat dieser Figur mit ihrer Stimme noch eine neue Ebene ihrer Persönlichkeit zum Leben erweckt und ihre Art wirklich gut präsentiert. Auch Akos' Sprecher Shenja Lacher hat den Ton seiner Figur gut eingefangen, und ich konnte beiden gerne zuhören und kann nicht einmal einen Favoriten benennen. Da sich die beiden Figuren und damit auch die beiden Sprecher beim Erzählen der Geschichte abwechseln bekommt man immer wieder neue, spannende und vor allem unterschiedliche Eindrücke und Gelegenheiten für die Sprecher, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Dies wurde mehr als genutzt!

Insgesamt eine fantastische Erzählung einer ungewöhnlichen Geschichte voller unerwarteter Wendungen und unvorhersehbarer Entwicklungen. Veronica Roth ist definitiv nicht nett zu ihren Charakteren (mal wieder) - ich habe jetzt schon Angst vor Teil 2. Gleichzeitig bin ich aber unheimlich gespannt und ich bin mir sicher, dass Akos und Cyras Geschichte ein wirklich herzzerreißend gutes Ende bekommen wird. Wenn Buch 2 nur ansatzweise so ist wie "Rat der Neun: Gezeichnet", dann werde ich es lieben!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Hörverlag und das Bloggerportal Randomhouse!