Sonntag, 31. Juli 2016

Chroniken der Unterwelt: City of Ashes

AutorIn: Cassandra Clare
Seiten: 480
Verlag: Arena
ISBN: 978-3-401-06133-7

Worum geht's?

Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal – und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

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Wer ist die Autorin?

Cassandra Clare wurde in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Ihre Reihe Chroniken der Unterwelt sowie die zweite Reihe Chroniken der Schattenjäger wurden auf Anhieb zu internationalen Erfolgen, ihre Bücher stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Cassandra Clare lebt mit ihrem Mann, ihren Katzen und einer Unmenge an Büchern in einem alten viktorianischen Haus in Massachusetts.

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! ZWEITER BAND EINER REIHE! EVENTUELL SPOILERGEFAHR!

Auch wenn mir der erste Band dieser Reihe "City of Bones" ja besser gefallen hat als ursprünglich erwartet, lag die Fortsetzung doch eine Weile auf dem SuB. Nun habe ich aber durch die Serie "Shadowhunters" zu dieser Buchreihe meine Faszination für die Welt der Schattenjäger wiederentdeckt und habe gleich mal mit Band 2 gestartet.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass sich meine groben Ansichten aus Band 1 mit diesem Buch gefestigt haben. Weiterhin empfinde ich die Welt und die verschiedenen Wesen und Parteien der Schattenwelt als sehr spannend und interessant, und war froh, das man in diesem Buch vor allem über die Schattenjäger noch mehr erfahren hat. Ich hoffe, hier kommen häppchenweise noch mehr Informationen - für dieses Buch hat es genügt, ohne das es zu überfrachtet mit Fakten und Hintergrundinfos wurde, doch da darf ruhig noch mehr aufgedeckt werden. Vor allem Idris würde ich gern einmal in die Handlung eingebunden sehen.

Bezüglich der Charaktere haben sich aber einige doch noch Sympathiepunkte geholt, die ich schon für verloren hielt. Jace wächst mir nämlich langsam ans Herz, was ich nach Band 1 und auch nach dem Anfang dieses Buchs nie gedacht hätte. Zu seinen witzigen Sprüchen kommt langsam auch etwas mehr als nur der dunkle, traurige Hintergrund hinzu und vor allem seine Beziehung zu Alec und Isabelle hat immer wieder für schöne Szenen gesorgt. Was auch daran liegen mag, dass ich die Lightwood-Geschwister vergöttere, vor allem Alec. Sowohl Simon als auch Magnus mochte ich auch weiterhin, sie haben die Geschichte um neue Sichtweisen und andere Aspekte ergänzt. Auch die neue Figur Maia hat definitiv Potenzial und ich erhoffe mir durch diese drei Charaktere noch mehr Einsichten in das Leben der Schattenweltler.

Allerdings war mir Clary definitiv noch zu... blass und ich konnte nicht wirklich mit ihr mitfühlen. Im Gegensatz zu Jace, der hier eine kleine Identitätskrise hat aufgrund der Erkenntnisse in Bezug auf seinen Vater, zeigt sich bei ihr an dieser Front gar nichts. Sie kämpft zwar mit ihren Gefühlen für ihren Bruder, ja, aber auch das will sie sich nicht einmal wirklich eingestehen. Warum hat sie keine Probleme damit wer Valentin ist und wie sie mit ihm in Verbindung steht? In dem Dialog mit ihm hat sich da doch Potenzial gezeigt, das würde ich gerne ausgeschöpft sehen.

Alles in allem hat es mich gefreut, dass der Fokus diesmal auf verschiedenen Personen lag, und die Handlung nicht komplett in eine Richtung drängte. Dieses Gefühl hatte man bei "City of Bones" teilweise noch. Hier spielen völlig verschiedene Handlungsstränge zusammen und führen schließlich zum Showdown. Insgesamt konnte auch wieder mit starken Kampfszenen beeindruckt werden, wenn die Handlung auch öfters ruhiger, darum jedoch nicht weniger intensiv war. Ich musste stellenweise richtig mitzittern und war mir öfters mal unsicher, ob auch jeder überlebt.

Es gibt jedoch auch viele Szenen die nur vom Zusammenspiel der Charaktere leben und Momente, die sich zum Beispiel mit der Tatsache das Clary und Jace Geschwister sein sollen befassen. Aber ich wurde hier als Leser auch nicht überstrapaziert, was ich nach einigen Rezensionen von anderen bereits befürchtet hatte. Auch gefiel mir das in diesen emotionalen Szenen auch nicht nur der Fokus auf der Beziehung Clary-Jace sondern zum Beispiel auch auf dem Zusammenspiel von Jace, Alec und auch Isabelle, auf Magnus und Alec, oder auch auf Clary und Simon.

Gefallen hat mir auch der Humor, der sich durch das Buch hindurch zieht. Dadurch wurde die Handlung des öfteren aufgelockert und vor allem in Verbindung mit Jace und Magnus ist für mich jetzt schon gute Unterhaltung garantiert. Die Autorin hat einen recht einfachen, flüssigen Schreibstil, der zwar an einigen Stellen noch ein paar Schönheitsfehler vorweist (was allerdings auch an der Übersetzung liegen kann) aber im großen und ganzen schnell dazu beiträgt, dass sich ein Lesefluss entwickelt.

Ich weiß nicht genau wie sie es anstellt, aber die Autorin hat mich einfach in den Bann gezogen. Auch wenn ich objektiv noch ein paar Kritikpunkte habe, rein subjektiv gesagt: Ich war begeistert und würde am liebsten direkt wieder in die Schattenwelt eintauchen und weitere Abenteuer mit den Figuren erleben! Speziell das Ende weist da schon eine vielversprechende Richtung und ich bin gespannt, was die Autorin aus dieser Idee gemacht hat. Ich vermute jedoch stark, etwas Gutes!

 bis Sterne

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