Sonntag, 31. Januar 2016

Sieben Magier

Autorin: Caro King
Seiten: 448
Verlag: Fischer Schatzinsel
ISBN: 978-3-596-80953-0

Worum geht's?

Von mutigen Mädchen und freundlichen Monstern

Als Nin eines Morgens aufwacht, ist ihr Bruder Toby verschwunden. Es ist, als hätte es Toby nie gegeben. Doch Nin ahnt, wo er jetzt ist: im Haus der Schrecken. Und von dort ist noch niemand wieder zurückgekommen. Nin muss ihren Bruder retten! Mutig wagt sie sich in jene magische Welt, in der alles Gestalt annimmt, wovor Menschen sich fürchten. Doch findet sie den Weg? Und was ist das Geheimnis der sieben Magier? Nin hat keinen Plan, sie verlässt sich auf ihr Glück …

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Wer ist die Autorin?

Caro King hat Kunst studiert und danach in den unterschiedlichsten Berufen gearbeitet. Während einer verregneten Mittagspause dachte sie sich das Reich der Drift aus, in dem ›Sieben Magier‹ spielt, und mit der Landschaft kamen die Figuren wie zum Beispiel Skerritsch dazu. Caro King lebt in London.

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Wie fand ich es?

Dieses Buch und ich haben eine recht lange gemeinsame Geschichte. Ich habe es vor ein paar Jahren in der Bibliothek entdeckt, innerhalb weniger Stunden gelesen und mich direkt in den Schreibstil und die witzig, fantasiereiche Handlung verliebt. Ich war aus mehreren Gründen, die ich alle noch erläutern werde, sehr überzeugt. Lange wusste ich nicht, dass es noch ein zweites Buch zu diesem hier gab (hatte die Bibliothek leider nicht, tsts xD), auch wenn ich aufgrund des recht offenen Endes darauf gehofft habe. Später habe ich dann Teil 2 der Dilogie "Der letzte Magier" online entdeckt, bestellt.... und direkt erst mal auf dem SuB schmoren lassen. Ja, Schande über mein Haupt ;) Jedenfalls habe ich diesen Monat endlich danach gegriffen, und weil mir das Ende so gut gefallen hat, direkt den Anfang der Geschichte erneut gelesen. Ich dachte mir, die Rezensionen mache ich umgekehrt - Teil 2 vor 1 zu rezensieren ergibt für mich nicht viel Sinn, und da würde ich ohnehin nur durcheinander kommen.

Die Geschichte strotzt vor Originalität und Fantasiewesen. Viele davon sind zwar nicht von grundauf neu, aber doch neu erfunden worden, als sie in anderen Büchern zu finden sind. Besonders die Kinderschrecks fand ich sehr interessant - liegt wahrscheinlich daran dass der Kinderschreck der Nins Bruder Toby gestohlen hat, Skerritsch, mein Lieblingscharakter im ganzen Buch war, aber dazu später mehr. Dass den Familien alle Erinnerungen an ihre verschwundenen Kinder gestohlen werden, und sie so nicht einmal wiedererkennen wenn sie fliehen können, macht das ganze nur noch tragischer und trauriger.

Auch die Idee einer Art Parallelwelt, der Drift, ist nicht komplett unverbraucht, aber wie sie in den Allgemeinkontext eingearbeitet wurde, hat mir sehr gut gefallen. Auch ihre Geschichte (das Verhängnis der sieben Magier, etc.) war interessant und konnte mich fesseln. Ich hoffe, das dazu im nächsten Band noch ein wenig mehr kommt, beziehungsweise einige offene Fragen geklärt werden.

Kommen wir zu den Charakteren. Oh mein Gott, wie ich sie geliebt habe! Insbesondere natürlich den schon erwähnten Kinderschreck, aber fangen wir doch mit der Hauptfigur an.
Nin lässt sich nicht unterkriegen, ist mutig und lässt sich nicht blöd kommen - alles Eigenschaften die mir bei einer Protagonistin total wichtig sind, von daher, sehr gut gemacht Caro King. ;) Trotzdem sie sich durchsetzen kann, und niemals aufgibt, wirkte sie für mich trotzdem nicht unglaubwürdig - immerhin ist sie noch ein Kind, vielleicht 11 oder 12 Jahre alt. Ich finde, da hat die Autorin ein gutes Mittelmaß gefunden ;)

Neben Jonas, einem ebenfalls gestohlenen, aber seinem Kinderschreck entflohenen Jungen, der mir auch ziemlich gut gefallen hat, sind die meisten Charaktere Fabelwesen. Wie gesagt, eins meiner Highlights war der Kinderschreck Skerritsch, der mich des öfteren zum Lachen gebracht hat und trotzdem er irgendwie ein Antagonist war, hat er mich komplett überzeugt. Auch andere Wesen auf die Nin im Laufe der Zeit trifft, ob nun die Gewitterhunde oder ihren lebendigen Erdmann Jik - man konnte sich alles sehr gut und lebendig vorstellen.
Auch der Antagonist war gut gewählt. Auch wenn er durchaus eine Hintergrundgeschichte und Gründe für sein Handeln hat, durch die auch er authentisch wirkt und nicht einfach nur "böse" ist, brachten ihm seine Handlungen bei mir nun wahrlich keine Sympathiepunkte ein. Also ein Antagonist bei dem man Nins Abneigung gegen ihn sehr gut nachempfinden kann, auch wenn er durch seine Vergangenheit menschliche Züge erhält.

Der Schreibstil ist sehr schön, und wechselt mit den Figuren. Von Skerritsch, der eine wunderbar witzige Art zu sprechen hat (ich weiß nicht, bayrisch, sächsisch, irgendwie so ließt sich das), bis zu Jik der alles mit -ik-Worten ausdrückt. Das lässt die Figuren authentischer wirken und sie im Gedächtnis bleiben, da sie sich so von ihrer Umgebung abheben,

Insgesamt eine wirklich tolle Geschichte, mit viel Fantasie und vielen interessanten Charakteren, die mit ganz unterschiedlichen Beweggründen und Hintergründen die die Geschichte auf Trab halten, und einer tollen Fantasywelt, sowie originellen Wesen und Gestalten!

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