Sonntag, 24. Januar 2016

Die Farben der Magie

Ich muss zugeben, bei der Scheibenwelt-Reihe bin ich nicht unbedingt der richtigen Reihenfolge gefolgt, was zwar nicht groß das Verständnis der meisten späteren Bände gestört hat, was ich aber dennoch gern nachholen würde. Nachdem ich seit Weihnachten endlich auch die ersten neun Bände besitze, will ich sie 2016 der Reihe nach lesen. Band 10 und 11, sowie die allerletzten Bücher, habe ich ja bereits gelesen, an die fehlenden Teile will ich mich dieses Jahr ebenfalls noch wagen. An Lesestoff mangelt es mir also definitiv nicht ;) Aber bleiben wir erst mal bei diesem Buch: "Die Farben der Magie".

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AutorIn: Terry Pratchett
Seiten: 256
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-28062-4

Worum geht's?

Entdecken Sie die Scheibenwelt neu ...

Seit mehr als dreißig Jahren begeistern Terry Pratchetts Romane von der bizarren Scheibenwelt Millionen Leser weltweit. Die neun ersten Scheibenweltbände zählen unbestritten zu den besten. Sie liegen nun vollständig neu bearbeitet und aktualisiert vom Originalübersetzer Andreas Brandhorst vor - mit Sammelcover und in einzigartiger Ausstattung, die das Regal jedes Fans zum Pratchett-Schrein werden lässt.

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Wer ist der Autor?

Terry Pratchett, geboren 1948 in Beaconsfield, England, erfand in den Achtzigerjahren eine ungemein flache Welt, die auf dem Rücken von vier Elefanten und einer Riesenschildkröte ruht, und hatte damit einen schier unglaublichen Erfolg: Ein Prozent aller in Großbritannien verkauften Bücher sind Scheibenweltromane. Jeder achte Deutsche besitzt ein Pratchett-Buch. Bei Piper liegen der erste Scheibenweltroman »Die Farben der Magie« sowie die frühen Bände um Rincewind, Gevatter Tod, die Hexen und die Wachen vor – Meisterwerke, die unter den Fans einhellig als nach wie vor unerreicht gelten. Terry Pratchett erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den »World Fantasy Lifetime Achievement Award« 2010. Zuletzt lebte der Autor in einem Anwesen in Broad Chalke in der Grafschaft Wiltshire, wo er am 12. März 2015 verstarb.

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Wie fand ich es?

Ich muss zugeben, bei der Scheibenwelt-Reihe bin ich nicht unbedingt der richtigen Reihenfolge gefolgt, was zwar nicht groß das Verständnis der meisten späteren Bände gestört hat, was ich aber dennoch gern nachholen würde. Nachdem ich seit Weihnachten endlich auch die ersten neun Bände besitze, will ich sie 2016 der Reihe nach lesen. Band 10 und 11, sowie die allerletzten Bücher, habe ich ja bereits gelesen, an die fehlenden Teile will ich mich dieses Jahr ebenfalls noch wagen. An Lesestoff mangelt es mir also definitiv nicht ;) Aber bleiben wir erst mal bei diesem Buch: "Die Farben der Magie".

Rincewind, der mehr oder weniger gern Protagonist dieser Geschichte ist, muss sich in "Die Farben der Magie" als Fremdenführer betätigen. Da er einfach jemand ist, der Pech wie magisch anzuziehen scheint, warten viele Abenteuer und Gegner auf ihn, denen er eigentlich lieber aus dem Weg gehen würde. Der Autor hat es wirklich raus, durch negative Eigenschaften sympathisch zu machen. In Rincewinds Fall ist das seine (theoretische) Unfähigkeit, einmal in Bezug auf Zauberei, sowie in Konflikten jeder Art. Meist entscheiden sich kritische Begebenheiten eher durch Glück und Einfallsreichtum als durch Können, was auch den nötigen Humor in die Geschichte hineinbringt.
Auch andere Charaktere wie Zweiblum mitsamt seiner halblebendigen Truhe oder Hrun der Barbar können überzeugen. Die Figuren sind von Seite 1 an interessant, voller Eigenheiten die sie dem Leser sofort im Gedächtnis bleiben lassen. Auch nach kurzen Auftritten weiß man mit Nebencharakteren etwas anzufangen, weil der Autor sie schlicht besonders und individuell gestaltet.

Pratchetts Schreibstil ist auch in diesem Buch, nach ein paar holprigen Stellen am Anfang, wie gewohnt flüssig. Ob er nun über abstrakte Themen wie Quantenphysik oder über Dinge des täglichen Lebens schreibt, er macht es verständlich.
Damit will ich nicht sagen, dass man nicht aufmerksam lesen muss, denn diesbezüglich hat die Geschichte wirklich Ansprüche an den Leser. Kurz drüberlesen bringt einen nicht zu der Aussage der Geschichte, und hin und wieder musste ich das Buch kurz zur Seite legen und darüber nachdenken, was ich da gerade gelesen hatte.
Doch genau das macht für mich den Reiz von Pratchetts Geschichten aus, und man muss auch definitiv kein Philosoph sein, um mitzubekommen, was der Autor einem sagen möchte. Er fordert seine Leser allerdings zum Mitdenken und Nachdenken heraus, was ich an Geschichten allgemein sehr schätze. Wer kurzweilige Unterhaltung sucht, der ist hier an der falschen Adresse.

Apropos abstrakt - in diesem ersten Buch der Reihe wird die Scheibenwelt auf den ersten Seiten kurz beschrieben, und auch im Laufe der Geschichte kommt der Autor immer wieder darauf zu sprechen, wie diese besondere Welt aufgebaut ist. Deshalb möchte ich auch über die Weltgestaltung ein paar Worte verlieren. Es ist für mich faszinierend, wie der Autor dem Leser gleichzeitig über Wissenschaft und Logik, sowie über Magie und Fantasie die Entstehung und die Gestaltung dieser Welt näher bringt. Auch wenn (nach den Gesetzen unserer Physik) unmögliche Dinge auf dieser Welt ein Zuhause haben, und auch Götter und andere mythologische Wesen eine Rolle spielen, bekommt man recht detaillierte Erklärungen dafür, warum das alles so ist wie es ist. Das macht diese absurd erscheinende Welt authentisch und erleichtert den Einstieg in die Geschichte.

Auch wenn ich ein paar Startschwierigkeiten hatte, schlussendlich konnte mich das Buch genauso überzeugen, wie ich es von Pratchett gewohnt bin. Man merkt stellenweise, dass es sein erstes Buch ist wenn man wie ich bereits andere Geschichte von der Scheibenwelt gelesen hat, und dass er sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft hat, aber die Geschichte ist gewohnt durchdacht, facettenreich und stets interessant. Hinter jeder Ecke wartet auf die Charaktere wie auf den Leser ein neues Abenteuer!

 bis Sterne

Übrigens: Empfehlen kann ich euch auch die Verfilmung, die mit der des zweiten Buchs "Das Licht der Fantasie" zusammengelegt wurde. Wenn ich auch dieses Buch gelesen habe, werde ich definitiv einen Buch-Film-Vergleich machen, und darauf etwas genauer eingehen. ;)

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