Mittwoch, 25. November 2015

Und Gott sprach: Der Teufel ist auch nur ein Mensch!

AutorIn: Hans Rath
Seiten: 304
Verlag: rororo
ISBN: 978-3-499-26860-1

Worum geht's?

Psychotherapeut Jakob Jakobi bekommt ungebetenen Besuch von einem Kerl namens Anton Auerbach. Der möchte nichts Geringeres als Jakobs Seele kaufen, denn seit Jakobs Begegnung mit Gott ist diese Seele besonders wertvoll. Für wen? Für den Teufel natürlich. Und genau der behauptet Auerbach zu sein.
Jakob ist genervt. Und denkt weder dran, seine Seele zu verkaufen, noch «Toni» für voll zu nehmen. Doch der vermeintliche Teufel hat das eine oder andere Ass im Ärmel. Mehr und mehr wird Jakobs Leben zur Hölle. Da wäre es wirklich gut, Gottes Beistand zu bekommen …

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Wer ist der Autor?

Hans Rath, Jahrgang 1965, studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie in Bonn. Er lebt mit seiner Familie in Berlin, wo er unter anderem als Drehbuchautor tätig ist. Mit der Romantrilogie «Man tut, was man kann», «Da muss man durch» und «Was will man mehr» hat Rath sich eine große Fangemeinde geschaffen. Zwei der Bücher wurden bereits fürs Kino verfilmt. «Und Gott sprach: Wir müssen reden» sowie «Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch» wurden ebenfalls zu Bestsellern.

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Wie fand ich es?

Nachdem das Taschenbuch nun endlich erschienen ist und seinen Weg in die örtliche Buchhandlung gefunden hat, konnte ich gar nicht anders als zuzugreifen. Der erste Band "Und Gott sprach: Wir müssen reden!" hat mich schon zum Lachen bringen können, aber auch genug ernste Aspekte gehabt um ich zu fesseln, das ich die Fortsetzung einfach haben musste! Und auch diese konnte mich wieder wunderbar unterhalten!

Die Handlung setzt nach einem Zeitsprung von drei Jahren wieder ein. Es ist sehr interessant zu beobachten, was sich inzwischen alles (nicht) verändert hat und was Jakob inzwischen getrieben hat.

Trotz des Titels ist dieses Buch keineswegs nur etwas für religiöse Leute, ich würde sagen, eher im Gegenteil. Jakob Jakobi hatte mit Religion - mal abgesehen von seiner Begegnung mit Gott - bisher recht wenig am Hut, und seine Sicht auf die Welt geht eher in Richtung Atheismus.

Nach wie vor mag ich den Protagonisten Jakob sehr gerne. Er ist freundlich und hilfsbereit, aber auch scharfsinnig und lässt sich nicht so schnell für dumm verkaufen.
Wie schon in Band 1 mochte ich seine Schlagabtausche mit seiner Ex-Frau Ellen wahnsinnig gern! Die beiden haben eine trotz ihrer Vergangenheit inzwischen völlig lockere Freundschaft aufgebaut, und ihr Zusammenspiel ist ein echter Lesegenuss!
Auch die anderen Charaktere sind nicht immer tiefgreifend, aber individuell gestaltet und bleiben im Gedächtnis. Insgesamt dominiert die humorvolle Seite ihres Auftretens öfters über ihre rein faktische Wichtigkeit für die Handlung, doch das hat mich überhaupt nicht gestört.

Nach dem Himmel hält nun die Hölle Einzug in Jakob Jakobis Praxis. Zu beneiden ist er wirklich nicht! Die Geschichte hinter Gott und dem Teufel und auch die Verbildlichung der Hölle empfand ich als gelungen und sie hat der Geschichte sehr interessante Wendungen gebracht. Was nach dem ersten Band mit dem vermeintlichen Gott passiert ist, und ob er erneut in Jakobs Leben schneien wird wenn dieser es am wenigstens erwartet müsst ihr natürlich selbst lesen ;)

Die letzten Seiten waren wie schon im ersten Band sehr schön, melancholisch geschrieben und macht direkt Lust auf mehr. Das Ende beantwortet fast alle Fragen, dennoch bleibt noch Stoff für einen dritten Band (der sich mit seinem Taschenbucherscheinungstermin mal lieber beeilen sollte! xD)

Eine wirklich empfehlenswerte Reihe mit tollem Humor, interessanten Wendungen und viel Stoff zum Nachdenken über Gott und die Welt - und den Teufel ;)

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