Montag, 16. November 2015

Apfelgrüne Aussichten

AutorIn: Anell Ritter
Seiten: 320
Verlag: Ullstein
ISBN: 9783958180444

Worum geht's?

Die Geschichten aus Brägenbeck gehen weiter: Die ehemalige Großstädterin Carla hat einen abgelegenen Bauernhof geerbt und betreibt dort eine einfache Pension. Sie ist glücklich mit ihrem neuen Leben und der jungen Liebe zum attraktiven Mechaniker Kai. Kleine Missgeschicke nimmt Carla gelassen. Nachdem sie sich und ihre Gäste aber beinahe vergiftet hätte – Pflanzen sehen für die botanisch unbedarfte Carla alle gleich aus – freundet sie sich mit der ungewöhnlichen Selbstversorgerin Gundula an. Nach und nach gewinnt Carla das Vertrauen der Dorfbewohner und fühlt sich immer mehr wie eine waschechte Brägenbeckerin. Auch ihre extrovertierte Freundin Lou ist mit von der Partie und unterstützt sie, wo sie nur kann. Doch nicht alle finden Carlas Anwesenheit gut. Großbauer Johannsen hetzt ihr das Ordnungsamt auf den Hals und schreckt auch sonst vor Intrigen nicht zurück. Aber Johannsens 14-jährige Tochter, Veganerin und Tieraktivistin, schlägt sich auf Carlas Seite. Die holt zum Gegenschlag aus.

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Wer verbirgt sich hinter Anell Ritter?

Annell Ritter ist das Pseudonym zweier Freundinnen. Seit dem gemeinsamen Studium in Norddeutschland können sie über die gleichen Dinge lachen. Zwar wurden beide durch ihre Jobs in Wuppertal und in München räumlich weit getrennt, trotzdem sind sie stets in Kontakt geblieben. Ihre Liebe zur Literatur brachte sie bei einem ausgedehnten Abendessen auf die Idee, gemeinsam Romane zu schreiben. Ansonsten verbringen die Freundinnen ihre Freizeit am liebsten vor brodelnden Kochtöpfen oder draußen im Grünen.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir von den Autorinnen Anell Ritter als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Die Geschichte glänzt auch im zweiten Band durch ihre oft leicht skurrilen aber liebenswerten Figuren. Besonders gut gefallen hat mir, das eigentlich alle Charaktere aus dem ersten Band wieder auftauchen, manche nur ganz kurz, aber man hat eigentlich von allen erfahren, wo sie inzwischen stehen und wie sich ihr Leben verändert hat.

Protagonistin Carla mochte ich wieder ganz gern, auch wenn ich nicht immer komplett ihre Ansichten geteilt habe - und das ist ja auch gar nicht nötig. Solange die Leser die Figuren verstehen, auch wenn sie anders als sie selbst ist, haben die Autorin ihre Sache meiner Ansicht nach toll gemacht.

Die Geschichte setzt nicht allzu lange nach dem Ende des ersten Bandes ein. Dennoch hat sich so einiges verändert und verändert sich auch im Laufe des Buchs noch. Es war interessant, die Entwicklung zu beobachten die einige der Charaktere durchmachen.
Und auch neue Charaktere dabei zu beobachten wie sie sich wie ganz von selbst in die Geschichte hineinfügen. Ob nun ein recht aufgetakelter Friseur, ein sturer Teenager oder eine wild entschlossene Tierschutzaktivistin - immer wieder tauchen neue Facetten auf, die sich zu einem schönen Gesamtbild zusammenfügen. Und im wahrsten Sinne kann man von Facetten sprechen, denn jeder der Charaktere ist ein kleines Individuum, mit eigenen Spezialitäten und Besonderheiten, die ihn lebendig wirken lassen.

Trotz der kleinen Konflikte wie Anfeindungen durch den Großbauern Johannsen, mit dem Carla ja schon seit Band 1 im Clinch liegt, hat mir ein... ich weiß nicht genau wie ich es ausdrücken soll, ein großer Knall gefehlt, ein richtiger Höhepunkt. Die Geschichte plätschert unterhaltsam und kurzweilig vor sich hin, was wirklich angenehm zu lesen ist, aber wirklich gefesselt war ich nicht, dafür blieb alles zu ruhig.

Wie schon den Vorgänger "Sommer in Grasgrün" kann ich "Apfelgrüne Aussichten" nur empfehlen. Wer eine nette Geschichte die lockerleichtes Sommergefühl hervorruft für zwischendurch sucht, wird sich von Anell Ritter bestimmt gut unterhalten fühlen!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an Anell Ritter!

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