Samstag, 31. Oktober 2015

Was war los im Oktober?

Im Vergleich zu anderen Monaten war der Oktober rein zahlenmäßig gesehen nicht so berauschend, dennoch bin ich mit der Qualität der gelesenen Bücher richtig zufrieden. Außerdem bin ich sehr zufrieden mit den Rezensionen und anderen Beiträgen, die ich diesen Monat zu verfassen geschafft habe. Ich bin mit meiner To-Do-Liste noch lange nicht am Ende, aber es wird (langsam)!


GELESENE BÜCHER

- Hoover, Colleen - Finding Cinderella (176 Seiten)
- Noel, Alyson - Riley: Die Geisterjägerin (225 Seiten)
- Zevin, Gabrielle - Bitterzart (544 Seiten)
- Shepard, Sara - Lying Game: Mein Herz ist rein (320 Seiten)
- Pratchett, Terry - Toller Dampf voraus (448 Seiten)
- Pratchett, Terry - Raising Steam (386 Seiten)
- Pratchett, Terry - Mrs. Bradshaws höchst nützliches Handbuch für alle Strecken der Hygienischen Eisenbahn Ankh-Morpork und Sto-Ebene (144 Seiten)
- Estep, Jennifer - Black Blade: Das eisige Feuer der Magie (368 Seiten)
- Ritter, Anell - Apfelgrüne Aussichten (214 Seiten)
- Frey, Jana - Wenn du mich brauchst [Hörbuch] (Buchausgabe: 320 Seiten)
- Kass, Morgan - Tag 21 (320 Seiten)
- Landy, Derek - Apokalypse, wow! (416 Seiten)
- Arnold, David - Auf und davon (384 Seiten)


GESCHRIEBENE REZENSIONEN

- Estep, Jennifer - Frostherz
- Schoder, Sabine - Liebe ist was für Idioten. Wie mich
- Estep, Jennifer - Frostglut
Estep, Jennifer - Spartan Frost
- Spychalski, Patrycja - Auf eine wie dich habe ich lange gewartet
- Nuttall, Christopher - Die Bibliothek der schwarzen Magie: Die Wissende
- Shepard, Sara - Lying Game: Weg bist du noch lange nicht
- Pratchett, Terry - Toller Dampf voraus
- Shattuck, Shari - Tage wie Salz und Zucker
Pratchett, Terry - Mrs. Bradshaws höchst nützliches Handbuch für alle Strecken der Hygienischen Eisenbahn Ankh-Morpork und Sto-Ebene
- Estep, Jennifer - Black Blade: Das eisige Feuer der Magie
- Noel, Alyson - Riley: Die Geisterjägerin
- Shepard, Sara - Lying Game: Mein Herz ist rein

Insgesamt gelesene Seiten: 4051 Seiten
Serienkiller Challenge: 1/12
15 Reihen für 2015: 2/15

Freitag, 30. Oktober 2015

Lying Game: Mein Herz ist rein

AutorIn: Sara Shepard
Seiten: 320
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-30802-8

Worum geht's?

Nur äußerst knapp hat Emma Paxton zwei Mordanschläge überlebt. Außer ihrem Freund Ethan weiß keiner, dass sie in die Rolle ihrer ermordeten Zwillingsschwester Sutton geschlüpft ist, um deren Mörder zu überführen. Bei den Ermittlungen stellt Emma fest, dass Suttons Herz alles andere als rein war: Die Zahl der Verdächtigen, die Sutton umgebracht haben könnten, ist astronomisch. Und ganz oben auf der Hitliste steht Suttons Ex Thayer: gutaussehend, sexy, gefährlich. Seit Monaten wurde Thayer vermisst – jetzt ist er wieder da. In der Hoffnung, mehr über Sutton zu erfahren, geht Emma mit Thayer auf Tuchfühlung …

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Wer ist die Autorin?

Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Jugend dort hat die »Pretty Little Liars«-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde und die, ebenso wie ihre Reihe »Lying Game«, zum New York Times Bestseller wurde. Inzwischen wird »Pretty Little Liars« mit großem Erfolg als TV-Serie bei ABC gesendet. In Deutschland wird »Pretty Little Liars« seit Mai 2014 auf Super RTL ausgestrahlt.

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Wie fand ich es?

Nach den beiden ersten tollen Teilen der Lying Game Reihe konnte ich "Mein Herz ist rein" gar nicht schnell genug beginnen. Und nach der Schnelligkeit des Lesens schlägt es seine beiden Vorgänger - bis nach Mitternacht klebte ich geradezu an den Seiten und musste unbedingt herausfinden, ob sich Emmas Verdachte bestätigen.

Ich hatte ein paar Erwartungen an diesen dritten Teil, nachdem der vorherige so überraschend geendet hat. Nicht alle wurden bestätigt, und viele Dinge liefen ganz anders ab als ich sie mir vorgestellt hätte, so zum Beispiel Emmas Zusammentreffen mit Thayer, da der Klappentext in Bezug auf dieses Zusammenspiel anderes vermuten ließ. Außerdem hatte ich damit gerechnet, das manche Nebencharaktere die in Band 2 wichtig wurden, auch hier eine größere Rolle spielen würden, dies dann aber nicht taten.
Aber dennoch konnte mich "Mein Herz ist rein" total überzeugen, sogar ein Stück mehr als die bisherigen Bände um das Lying Game.

Die Charaktere die man bereits von Band 1 und 2 kennt und die hier wieder auftauchen mochte ich weiterhin sehr gerne. Thayer, der wichtige Neuzugang der Reihe erschien mir von Anfang an ziemlich.... merkwürdig. Nicht nur geheimnisvoll, sondern ziemlich verwirrend. Ich hatte von seinem ersten Auftritt an ein paar Ideen, was die Frage nach seiner Schuld am Tod von Sutton betrifft. Auch wenn Emma im Gegensatz von Anfang an felsenfest von seiner Schuld überzeugt ist, konnte ich sie gut verstehen - Sie befindet sich in einer unglaublich belastenden Situation und muss die ganze Zeit um ihr Leben fürchten, da ist es nur logisch, dass sie sich sobald ein möglicher Schuldiger auftaucht, total auf ihn einschießt. Alles ist besser als die Ungewissheit darüber, womit man es zu tun hat.

Sara Shepard schreibt weiter sehr flüssig und mitreißend. Ich habe dieses Buch in einer Nacht verschlungen, weil ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, so gefesselt war ich von der Geschichte.

Unter anderem die kurzen Blicke in die Vergangenheit und Suttons Sichtweise machen die Handlung bis zur letzten Seite spannend. Die Geschichte glänzt mit vielen unerwarteten Wendungen - ich nehme an, die sind einer der Aspekte, die den Charme der Reihe ausmachen.

Und wieder verbleibe ich nach dem packenden Ende grübelnd und freue mich schon auf einen hoffentlich wieder wahnsinnig tollen vierten Teil! Wem diese Reihe bisher gefallen hat, der wird von "Mein Herz ist rein" begeistert sein! Ich jedenfalls kann diese Geschichte nur weiterempfehlen!

 Sterne

Dienstag, 27. Oktober 2015

Riley: Die Geisterjägerin

AutorIn: Alyson Noel
Seiten: 224
Verlag: Page & Turner
ISBN: 978-3-641-06834-9

Worum geht's?

Riley Bloom hat sich im Jenseits inzwischen einigermaßen eingelebt. Aber den Kontakt zu Ever vermisst sie immer noch sehr. Ihre geliebte Schwester muss auf der Erde als Unsterbliche ihre eigenen Probleme lösen. Als Riley erfährt, dass es einen Ort gibt, an dem man Träume erzeugen und an Menschen auf der Erde schicken kann, macht sie sich gleich auf den Weg. Ein Traum ist die einzige Möglichkeit, Ever eine Botschaft zu schicken und ihr zu zeigen, dass es ihr gut geht. Doch als sie am Ort der Träume ankommt, hat sich dort bereits ein Geisterjunge niedergelassen, der seit einiger Zeit Albträume auf die Erde schickt. Riley weiß, er ist gefährlich, und es erfordert all ihren Mut, sich ihm in den Weg zu stellen ...

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Wer ist die Autorin?

Alyson Noël ist eine preisgekrönte Autorin, die bereits mehrere Romane veröffentlicht hat. Mit ihren Serien »Evermore« und »Soul Seeker« stürmte sie auf Anhieb nicht nur die internationalen, sondern auch die deutschen Bestsellerlisten und eroberte unzählige Leserinnenherzen. Die Übersetzungsrechte für ihre Bücher wurden bisher in 35 Länder verkauft und auch die Filmrechte schnell vergeben. Alyson Noël lebt in Laguna Beach, Kalifornien.

Weitere Informationen auf www.alyson-noel.de / www.alysonnoel.com und auf facebook.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Page & Turner Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

ACHTUNG! DRITTER TEIL EINER REIHE!

Ich war ja schon von den ersten Teilen der Riley-Reihe nicht komplett überzeugt. Und auch wenn es wie in diesem immer wieder nette Aspekte gibt, auch hier hat mir einiges gefehlt. Besonders Riley hat zwar auch tolle Seiten wie sich in dem kurzen Zusammenspiel mit ihrer Schwester Ever zeigt, aber sie verbirgt sie meistens hinter meiner Meinung nach ziemlich unangenehmen Eigenschaften.

In den vergangenen Bänden gab es wahrlich genug Möglichkeiten für Riley die Ausfahrt zu nehmen, die von ihren oberflächlichen, ziemlich arroganten und auf eine ungute Weise unautoritären Handlungen und Gedankengängen wegführte. Doch immer wenn man glaubte, jetzt habe es endlich klick gemacht – da wurde sie schon wieder unausstehlich und überheblich. Natürlich ist es klar, dass man sich nicht sofort um hundertachtzig Grad dreht, aber langsam ist es nur nervig. Aber wer weiß – vielleicht kapiert sie es ja nach den Ereignissen in dieser Geschichte?
Im dritten Band geht es nämlich sehr um das Thema "Reife" und "Erwachsen werden". Die Gedanken dazu empfand ich als gar nicht mal so schlecht - jetzt müsste Riley sie nur mal verwirklichen und sich auch endlich reifer verhalten!

Riley lernt diesmal nämlich einen recht… schwierigen Geist kennen, auch im Vergleich mit ihren bisherigen. Wieder einmal hat sie sich durch Unüberlegtheit in Gefahr gebracht, aber sie versucht zumindest die Situation zu lösen und gibt nicht einfach auf. Diese Halsstarrigkeit macht sie mir dann doch immer wieder etwas sympathischer. Jedoch muss sich Riley in diesem Band der Möglichkeit stellen, auch mal zu versagen – ob sie das tut oder den Geist überreden kann die Brücke zu überschreiten, will ich mal nicht verraten, aber ich fand das Ganze wirklich gut gelöst.

Die Handlung bleibt wie so oft höchstens durch den Geist spannend, den Riley „fangen“ soll – der rote Faden kam sich irgendwo wohl selbst in die Quere. Das Treffen mit Ever, der eigentliche Grund für diese ganze Sache gerät recht schnell in den Hintergrund. Stattdessen werden sehr detailliert die Aspekte des Traumspringers erklärt - was mir eigentlich sehr gut gefiel und die Welt des Hier und Jetzt um ein weiteres Puzzlestückchen ergänzte. Apropos, diese Welt ist immer noch herrlich unkompliziert und undeutlich *ironie off*

Durch den recht flüssigen Schreibstil hat mich diese sanfte "Langeweile" allerdings nicht wirklich gestört. An manchen Stellen aber sprang die Autorin unsanft und abrupt von einer Szene in die nächste, sodass ich manchmal zurückblättern musste um nachzusehen, ob ich irgendetwas zu lesen vergessen hatte. In den vergangenen Bänden ist mir das nie so aufgefallen, und ich habe keine Ahnung was damit bezweckt wird. Mich jedenfalls hat es in meinem Lesefluss stellenweise ziemlich behindert.

Nun ja, das Ende hat mich – wie fast immer – mit vielen Hoffnungen für den finalen Band stehen gelassen. Einige Rezensenten meinten zum 4. Teil das Riley sich dort endlich mal ändert. Ich will mal das Beste hoffen...

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Page & Turner Verlag und das Bloggerportal Randomhouse!

Sonntag, 25. Oktober 2015

Neuzugänge Oktober

Ja, ich konnte wieder mal nicht an mich halten mit dem Kaufen, aber es waren diesmal nur drei Bücher und zwischen jetzt und Weihnachten wird wohl nicht mehr viel einziehen. Die Bilde haben diesmal einen anderen Hintergund, einfach weil diese Ablagefläche jetzt zum Bücherregal umfunktioniert wurde - bei mir herrscht wieder mal Platzmangel. Außerdem passt dieser Bücherhintergrund auch viel besser ;)


Shepard, Sara - Lying Game: Mein Herz ist rein:
Da mir Band 2 so gut gefallen hat, habe ich mir auch gleich den nächsten Lying-Game-Teil gekrallt als ich ihn gesehen habe. Dieses Buch habe ich bereits gelesen und werde es demnächst auch rezensieren.
> Verlagsseite des Buchs


Landy, Derek - Skulduggery Pleasant: Apokalypse, wow!
Wer meinen Blog schon länger verfolgt hat bestimmt meine Leidenschaft für die "Skulduggery Pleasant"-Reihe bemerkt. Ich liebe die Charaktere, die Story, den Schreibstil - kurzum die gesamte Geschichte! Und da ich mit Band 8 und 9 noch ein wenig warten will, kann ich mir so immer noch ein paar Kurzgeschichte zu Gemüte führen, wenn ich den Skelettdetektiv und seine Partnerin zu sehr vermisse ;)
> Verlagsseite des Buchs


Howard, A.G. - Dark Wonderland: Herzkönigin
Also zuerst einmal: Das Cover ist ja mal hammermäßig, oder?! Nachdem mich das wundervolle Äußere praktisch angebettelt hat dem Buch eine Chance zu geben habe ich die Leseprobe angefangen, und die ersten Seiten haben mich schon überzeugt. Auch wenn das Buch noch recht neu auf meiner Wunschliste war, musste ich deshalb einfach zugreifen als ich es im Buchladen entdeckt hatte. Ich hoffe, es gefällt mir wirklich so gut wie ich vermute...
> Verlagsseite des Buchs

[TAG] Unpopular Opinions

Da ich gerade irgendwie auf den Geschmack gekommen bin was Tags angeht, kommt hier gleich noch einer ;) Wer sich getaggt fühlen will, viel Spaß!


1) Ein Buch oder eine Serie, die sehr beliebt ist, du aber nicht magst: 

Ganz klar die "House of Night" Reihe von P.C.Cast. Tut mir Leid, sie hat ganz offensichtlich eine große Zielgruppe, aber für mich eine komplette Papierverschwendung mit einer schrecklich-schrecklichen Protagonistin und... naja, eigentlich ist die ganze Geschichte meiner Ansicht nach einfach mies.

2) Ein Buch das jeder hasst, du aber toll findest: 

Hm... da fällt mir jetzt spontan nichts ein.

3) Ein OTP, das du nicht magst oder eine Dreiecksbeziehung, bei der deiner Meinung nach der Protagonist mit der falschen Person zusammengekommen ist: 

Ähm, also als OTP das ich nicht mag kommen mir sofort Edward und Bella in den Sinn, die mir die Twilight Reihe versaut haben. Die Dreiecksbeziehung wurde in dem Sinne aber ganz gut gelöst - Jacob hat was Besseres verdient als Bella ;)

4) Ein beliebtes Genre, für das du dich nicht erwärmen kannst, das aber scheinbar jeder sonst mag: 

Naja, Thrillers und Krimis sind ja relativ beliebt, meistens aber leider überhaupt nicht meins.

5) Ein beliebter Charakter, den du nicht leiden kannst, obwohl ihn/sie jeder mag:

Ach Gott... also, außer Edward oder Bella, oder einem beliebigen Charakter aus House of Night (vorzugsweise ja Protagonistin Zoey), was ich ja beides schon mal hatte, fällt mir jetzt (zum Glück) keiner ein.

6) Ein beliebter Autor, den jeder mag, außer dir:

Hm... Abbi Glines ist recht beliebt, von der habe ich erst ein Buch gelesen, aber bei mir hat ihr Schreibstil einfach keinerlei Gefühle ausgelöst - was bei einem Liebesroman ja ganz schön und wünschenswert wäre.

7) Ein stilisitisches Mittel in Büchern, das du nicht mehr sehen kannst (z.B. die "verschollene" Prinzessin, der korrupte Herrscher, Dreiecksbeziehungen etc.)

Ach, da gibts eigentlich nichts was mich richtig ankotzt. Es kommt immer darauf an, wie das "Klischee" angegangen und verarbeitet wurde. Deshalb gebe ich so etwas generell fast immer eine Chance, auch wenn ich die Idee schon ein paar Mal in anderer Verpackung gelesen habe.

8) Eine beliebte Reihe/Trilogie, an der du - im Gegensatz zu allen anderen - kein Interesse hast.

Hm, das ist schwierig. Ich habe immer mal wieder in der Vergangenheit gedacht - das ist was, was du niemals lesen würdest. Aber die Zeiten haben sich geändert und mein Interesse erweitert sich. Da kann ich einfach keine auswählen.

9. Eine Buchverfilmung, die du besser findest als das Buch.

Da ist mir noch keine untergekommen. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gefiel mir genauso gut wie das Buch, aber als besser habe ich noch keine Buchverfilmung empfunden.

Samstag, 24. Oktober 2015

Black Blade: Das eisige Feuer der Magie

AutorIn: Jennifer Estep
Seiten: 368
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-70328-4

Worum geht's?

Die 17-jährige Lila Merriweather verfügt über außergewöhnliche Talente. Sobald sie einem Menschen in die Augen blickt, kann sie in dessen Seele lesen. Zudem beherrscht die Waise sogenannte Übertragungsmagie - jede auf sie gerichtete Magie macht sie stärker. Doch Lila hält ihre magischen Fähigkeiten geheim, denn sie hat einen nicht ganz ungefährlichen Nebenjob: Sie ist eine begnadete Auftragsdiebin. Das Leben der freiheitsliebenden jungen Frau gerät allerdings aus den Fugen, als sie eines Tages den Sohn eines mächtigen magischen Familienclans vor einem Anschlag rettet und prompt als dessen neue Leibwächterin engagiert wird. Plötzlich muss sich Lila in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden, wo Geheimnisse und Gefahren an jeder Ecke auf sie warten – ebenso wie ihre große Liebe.

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erschien bisher ihre All-Age-Serie um die »Mythos Academy« sowie die Urban-Fantasy-Reihe »Elemental Assassin«.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Piper/ivi Verlag zur Verfügung gestellt. <

Nach der "Mythos Academy" und der "Elemental Assassin" Reihe der Autorin Jennifer Estep waren meine Erwartungen an dieses Buch relativ hoch. Und sie wurden vollkommen erfüllt! Ich erwartete eine spannende, dramatische und unterhaltsame Geschichte voller Magie und interessanter Charaktere - und genau das habe ich bekommen!

Die Charaktere in diesem Buch sind nicht wie in vielen anderen Büchern die ich als sehr gut bewertet habe sofort sympathisch, sondern sie bleiben zuerst ein wenig im Dunkeln und zeigen erst mit der Zeit liebenswerte Seiten, durch die man sie schätzen lernt. Zu der geheimnisvollen, gefährlichen Welt in der sie leben passt das meiner Meinung nach sehr gut. So wachsen einem die Figuren mit jeder Seite mehr ans Herz und überzeugen immer wieder von neuem. Mein Lieblingscharakter ist bisher eigentlich Felix - eine echte Quasselstrippe die man einfach lieben muss. ;) Doch auch die Protagonistin Lila ist mir positiv im Gedächtnis geblieben. Sie hat ganz eigene Antriebe und ist sicherlich nicht Everybody's Darling, denn sie zögert nicht, zu tun was getan werden muss um sich und die ihr Anvertrauten zu beschützen. Das ist nur eine von vielen Facetten die sie neben ihrer frechen Art und ihrem Kampfgeist symphatisch machen.

Auch dieses Buch hat eine wunderbare Atmosphäre und überzeugt durch einen ganz eigenen Charme. Doch wie auf die Charaktere muss man sich auf die ganze Geschichte einlassen um sie wirklich genießen zu können.
Wie alle bisher von mir gelesenen Bücher von Jennifer Estep ließ sich auch "Black Blade" schnell verschlingen. Durch die symphatische, interessante Ich-Erzählerin entwickelte sich schnell ein Lesefluss und einmal angefangen wollte ich einfach immer weiterlesen. Nach wie vor kann ich auch nur Esteps Schreibstil loben, der die Geschehnisse vor den Augen des Lesers direkt lebendig werden lässt.

Auch an Spannung mangelt es nicht. Vor allem durch Lilas besondere Fähigkeiten, die erst nach und nach enthüllt werden abwechslungsreicher werden die Kampfszenen aufregender und abwechslungsreicher.
Aber auch wenn Lila mal keine Gegner gegenüber stehen, wird die Handlung nicht langweilig. Die Geschichte bleibt bis zum Ende geheimnisvoll, und auch da sind noch nicht alle Rätsel gelöst und alle Mysterien geklärt.

Zu dieser ganzen Geheimniskrämerei passt auch die ganze Welt von Cloudburst Falls. Durch Lila man sowohl die dunklen, monsterbevölkerten Gassen als auch die prächtigen Villen der Reichen kennen, in denen sich alle möglichen Kostbarkeiten nur so stapeln, wo jedoch noch viel schlimmere Gefahren warten. Der Hintergrund des Mafia-Familienstreits, der immer wieder Anlässe zu witzigen Vergleichen mit Romeo&Julia gibt, wurde gut genutzt und umgesetzt. Ich bin schon gespannt, wie viele Intrigen noch auf Lila und ihre Freunde warten...

In einigen Rezensionen zu diesem Buch tönt es von etlichen Parallelen zu der "Elemental Assassin"-Reihe der Autorin. Nun, in den Grundbausteinen gibt es eindeutig Ähnlichkeiten, aber die Umsetzungen unterscheiden sich meiner Ansicht nach völlig. In den allermeisten Kuchen ist Mehl enthalten, trotzdem schmeckt nicht jeder Kuchen gleich, oder?
Was ich damit sagen will - wer Jennifer Esteps Stil mag, sollte sich nicht von diesen viel kritisierten Parallelen abschrecken lassen. Lest das Buch und bildet euch selbst eine Meinung, ich finde, die Geschichte ist es absolut wert und freue mich schon wahnsinnig auf den zweiten Band!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Piper/ivi Verlag!

Freitag, 23. Oktober 2015

[TAG] Reader's Problems

Getaggt wurde ich von Sophias Bookplanet (Daaankeschön :)) - ja, alle sind überrascht... Wer Lust hat die Fragen selbst zu beantworten, nur zu! Ihr könnt mir eure Posts auch gerne in den Kommentaren verlinken, ich habe immer gerne was zu Lesen ;)

1. Du hast 20.000 Bücher auf deinem SuB. Wie um alles in der Welt entscheidest du dich, was du als nächstes liest?

Ähm... ich gehe da meistens relativ willkürlich vor. Außer für ein Genre könnte ich mich bei so vielen Büchern wohl nicht entscheiden, aber um ein Buch an sich auszuwählen würde ich schätze ich einfach blind ins Bücherregal greifen und sehen ob der gewählte Roman in etwa passt.

2. Du bist halb durch ein Buch und es kann dich einfach nicht begeistern. Brichst du ab, oder bist du entschlossen, das Buch zu beenden?

Ich beende es. Und wenn ich schlussendlich nur 10 Seiten pro Tag schaffe - meistens setze ich mir in so einem Fall dann so eine Regel, also 10 oder 50 Seiten pro Tag - irgendwann ist das Buch schließlich beendet und wenn ich mir solche Regeln setze geht es auch schneller. Und bei 10 Seiten am Tag kann ich gut nebenbei ein anderes Buch anfangen, das mir besser gefällt.

3. Das Ende des Jahres naht und du bist soo dicht dran, die Anzahl der Bücher, die du dir für das Jahr vorgenommen hast, zu schaffen und doch so weit entfernt... Versuchst du aufzuholen und wenn ja, wie?

Ich versuche es auf alle Fälle, und suche mir dann eben Bücher bei denen ich mir sicher bin, dass ich sie schnell weglesen kann, zum Beispiel Folgebände von längeren Reihen an denen ich schon länger begeistert lese. (Schon verrückt, wie ich bei Haushaltspflichten und Schulaufgaben total faul bin, aber solche Challenges meinen Ehrgeiz anstacheln xD)

4. Die Titelbilder einer Reihe, die du liebst, PASSEN.EINFACH.NICHT.ZUSAMMEN! Wie gehst du damit um?

Das wurmt mich immer ziemlich, aber ich verbanne die Reihe dann wahrscheinlich irgendwohin wo ich sie nicht so oft im Regal sehe. Egal wie sehr ich den Inhalt liebe, das schreckliche Äußere muss mir ja nicht immer ins Auge stechen. ;)

5. Jeder - aber auch absolut JEDER! - liiiieebt ein Buch, dass du wirklich, wirklich nicht magst. Bei wem heulst du dich aus? Wer versteht dieses Gefühl?

Bei mir selbst, schätze ich. Das klingt jetzt wahrscheinlich ein bisschen bekloppt, aber wenn mich irgendetwas unglaublich nervt (oder unglaublich begeistert, da läuft das eigentlich genau so) stürze ich mich einfach in ein Selbstgespräch - einfach weil viele in meinem Umfeld mich sicherlich nicht verstehen würden und ihnen die große.... ähm, Energie missfällt, mit der ich mich dann aufregen kann. ;)

6. Du liest ein Buch und plötzlich schießen dir die Tränen in die Augen - in der Öffentlichkeit. Wie gehst du damit um?

Wie soll ich da schon groß mit umgehen? Wenn ich Zeit zum Lesen habe kann ich gerade nichts Weltbewegendes in der Öffentlichkeit machen, da hab ich vermutlich auch Zeit mal tief durchzuatmen und die Tränen Tränen sein zu lassen.

7. Die Fortsetzung eines Buches, das du geliebt hast, ist gerade erschienen - aber du hast eine ganze Menge der Handlung des Vorgängers schlicht vergessen. Was jetzt? Liest du den letzten Band einfach nochmal? Suchst du eine Zusammenfassung der Handlung im Internet? Sparst dir die Fortsetzung? Heulst frustriert?

Zuerst hoffe ich dann wohl auf das Spoilerparadies oder eine andere Quelle für Buchzusammenfassungen, ansonsten... einfach loslesen und versuchen die Erinnerung irgendwie zu wecken? Frustriert heulen klingt aber auch ganz gut...

8. Du willst deine Bücher nicht verleihen. Niemandem. NIEMANDEM. Wie lehnst du höflich ab, wenn dich jemand darum bittet?

Wenns ein schlichtes "Nein, wird nichts" nicht tut und ich höflich sein soll, na gut.... dann vermutlich so in die Richtung: "Tut mir Leid, aber ich habe in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen mit dem Verleihen meiner Bücher gemacht, deshalb verleihe ich eigentlich auch keine mehr." Oder etwas in der Art.

9. Leseflaute! Du hast im letzten Monat 5 Bücher angefangen und direkt wieder aufgegeben. Wie überwindest du diesen furchtbaren Zustand?

Bücher meiner Lieblingsautoren die mich immer wieder zum Lesen bringen erneut verschlingen (oder zumindest die Lieblingsstellen). Das motiviert mich dann meistens, auch einem sechsten Buch die faire Chance zu lassen.

10. Es gibt diesen Monat so viele Neuerscheinungen, die du unbedingt lesen willst - wie viele davon kaufst du tatsächlich?

Ähm... eher wenige. Der Rest wird dann meistens auf die Wunschliste geschoben bis der Titel nicht mehr ganz so neu und gebraucht/als Mängelexemplar erhältlich ist, und somit billiger abzustauben geht. Oder ich verschiebe das Kaufen auf Weihnachten oder wann immer ich mal mehr Geld übrig habe.

11. Tja, nun hast du sie gekauft und du konntest es ja kaum erwarten, sie zu lesen - wie lange sitzen sie jetzt wirklich auf deinem Regal rum, bis du sie wirklich liest?

Bedauerndswerter Weise manche ganz schön lang. Manche haben Glück und kommen gleich sofort dran, andere lagern länger in den Regalen und werden regelrecht vergessen. Aber irgendwann werden sie immer gelesen.

Dienstag, 20. Oktober 2015

Mrs. Bradshaws höchst nützliches Handbuch für alle Strecken der Hygienischen Eisenbahn Ankh-Morpork und Sto-Ebene

AutorIn: Terry Pratchett
Seiten: 144
Verlag: Manhattan
ISBN: 978-3-442-54764-7

Worum geht's?

Ein Fremdenführer durch die Scheibenwelt, liebevoll gestaltet und aufwendig illustriert im Stil alter Reisebücher.
Niemand sollte unvorbereitet durch die Scheibenwelt reisen. Daher gehört Mrs Georgina Bradshaws äußerst nützliches Handbuch ins Gepäck aller, die mit der Hygienischen Eisenbahn die Ziele und Umwege entlang der Strecken von Ankh-Morpork und der Sto-Ebene ansteuern. Auch wenn sie sich vielleicht nur in Gedanken auf dieses Abenteuer begeben wollen ...

Durchgehend illustriert und mit allerlei nützlichen Informationen versehen – beispielsweise zu Übernachtungsmöglichkeiten oder empfehlenswerten Restaurants – schickt dieser Reiseführer Touristen wie Einheimische auf große Entdeckungsfahrt.

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Wer ist der Autor?

Terry Pratchett, 1948 in Buckinghamshire in England geboren, war Journalist und Pressesprecher für Atomkraftwerke, bis er mit seinen Romanen so erfolgreich wurde, dass er sich ganz auf seine Schöpfung konzentrieren konnte: die bizarre Scheibenwelt. Sie wird von vier Elefanten getragen, die auf dem Rücken einer Schildkröte durch das Weltall treibt. Ähnlich fremd-vertraut muten auch die Bewohner der Scheibe an, wo es Zauberer, Götter, Hexen und Ordnungshüter wie auf jeder anderen Welt gibt, alle mit einer kleinen Macke. Sie sind ein bisschen feige, und sie stolpern von einem haarsträubenden Abenteuer in das nächste - zum Vergnügen der Leser, die sich ständig von Ferne an ihr eigenes Leben erinnert fühlen. Zudem greift Pratchett in seinem vor witziger Sprachakrobatik und versteckten Anspielungen nur so sprühenden Werk häufig auf Motive der Literatur sowie auf kulturelle und politische Phänomene unserer Welt zurück.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Manhattan Verlag zur Verfügung gestellt. <

Dieser Zusatzband zu den Scheibenweltbüchern liest sich wahrscheinlich am besten in Ergänzung zu "Toller Dampf voraus", da in diesem Buch die Eisenbahn eingeführt wird. Auch die "Autorin" dieses Reiseführers, Mrs. Bradshaw hatte dort einen kurzen Auftritt.

Diese Ausgabe ist wunderschön und liebevoll illustriert. Die Bilder fügen sich dezent neben den Text und die leicht altmodisch anmutenden schwarz-weißen Darstellungen passen sehr gut in das Gesamtbild, und bringen in Verbindung mit den Informationstexten oft auch zum Lachen. Von Ankh-Morpork nach Überwald, von Quirm in den Effing-Forst ist dieses Buch mit kleinen Details verziert, die direkt Lust machen, selbst in den Zug zu steigen - egal wo die Reise hin geht, denn schließlich gibt es überall etwas zu sehen. ;)

Nicht nur gut gestaltet sondern auch strukturiert findet man zu Anfang eine kleine "Anleitung" zum Reisen mit der Hygienischen Eisenbahn, die mit ihren Paralellen und Unterschieden zu realen Regeln bereits eine humorvolle Note einbringt.
Danach werden nach und nach verschiedene Strecken abgefahren, wenn einmal eine Haltestellen zweimal vorkommt, bleibt sie das zweite Mal natürlich unkommentiert. Ansonsten gibt es nach jeweils einer kleinen, aber recht detaillierten Karte einen kurzen Einblick in die Zwischenstopps. Neben einem kleinen Steckbrief und einem kurzen Kommentar wird humorvoll und ansprechend auf die Besonderheit des Ortes eingegangen.

Die Texte selbst sind gespickt mit kleinen Anekdoten und Legenden zu den behandelten Orten und den Menschen die dort siedeln. Sie sind kurz genug um nicht zu langweilen, enthalten aber doch einige wissenswerte Informationen, die helfen ein genaueres Bild von dieser absonderlichen Welt zu bekommen.
Ich habe viele - wenn auch bisher nicht alle - Romane von der Scheibenwelt gelesen, und fand obwohl ich das Gefühl hatte mich recht gut auszukennen, einiges Interessantes und bisher Unbekanntes. Auch für Kenner könnte dieses Büchlein also informativ sein.

Auch wenn dieses Buch eher informativ und nicht als richtige Geschichte angelegt ist, kann man Pratchetts humorvollen, fesselnden Schreibstil auch durch die Hand der jungen Reisenden Georgina Bradshaw erleben.

Ingesamt hat mir die imaginäre Reise mit der Hygienischen Eisenbahn in Begleitung dieses Handbuchs viel Spaß gemacht! Die Illustrationen, besonders die Karten zu den einzelnen Strecken haben mir sehr geholfen, mir die Orte besser vorstellen zu können. Zwischendurch gab es interessante Informationen und wie von Pratchett gewöhnt wird man ab und an von kleinen Wortspielereien und den (gar nicht so irrealen) Absurditäten der Scheibenwelt zum Lachen gebracht. Ich kann diesen Reiseführer an alle Scheibenweltliebhaber empfehlen, besonders an die, die an "Toller Dampf voraus" (engl. Raising Steam) Gefallen gefunden haben.

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Manhattan Verlag und das Bloggerportal von Randomhouse!

Sonntag, 18. Oktober 2015

Tage wie Salz und Zucker

AutorIn: Shari Shattuck
Seiten: 368
Verlag: Rowohlt
ISBN: 978-3-499-26867-0

Worum geht's?

Zwei ungleiche Frauen, eine einzigartige Geschichte. 

Ellen Homes liebt es, ihre Mitmenschen zu beobachten - sie selbst aber möchte nicht gesehen werden. Sie versteckt sich hinter zu vielen Kilos und ihr Gesicht hinter langen Haaren. Nachts putzt sie in einem Riesensupermarkt. Eines Tages trifft Ellen im Bus eine junge Frau: Temerity ist blind, sprüht vor Lebensfreude, hat keinerlei Berührungsängste. Sie ist der erste Mensch seit langem, der Ellen «sieht». Die folgt ihr fasziniert und rettet sie prompt vor zwei Handtaschendieben. Fortan ist nichts mehr, wie es war. Temerity lockt Ellen gnadenlos aus der Reserve. Zusammen fangen die beiden ungleichen Freundinnen an, sich einzumischen - immer da, wo jemand sich nicht wehren kann oder wo Unrecht geschieht. Sehr schnell wirbeln sie jede Menge Staub auf ...

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Wer ist die Autorin?

Shari Shattuck, 1960 in Atlanta, Georgia, geboren, begann ihre Karriere als Model und Schauspielerin schon mit 16. Sie spielte in über 200 Filmen, Theaterstücken und Fernsehserien mit. Sie hat mehrere Krimis geschrieben und lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Kalifornien. Neben ihrer Schriftsteller- und Schauspieltätigkeit engagiert sie sich mit Herzblut in der Desi-Geestman-Stiftung für krebskranke Kinder. Ihre wichtigste Botschaft ist, nicht das Äußere einer Person zu bewerten, sondern den Menschen zu sehen, der sich dahinter verbirgt.

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Wie fand ich es?

Dieses Buch hinterlässt mich ein wenig traurig über das nicht ganz genutzte Potenzial der Grundidee. Von Anfang bis etwa einem Dreiviertel der Geschichte war die Geschichte berührend, interessant und hatte eine meiner Ansicht nach wirklich wichtige Botschaft - es ist völlig unerheblich wie jemand aussieht, wie viel Geld er hat und was sonst noch so für oberflächliche Eigenschaften aufgenommen werden können. Jeder trägt die Möglichkeit in sich, ein guter oder ein schlechter Mensch zu sein, oder natürlich einer Grauschattierung zwischen diesen beiden Extrempunkten anzugehören, und danach sollte er beurteilt werden. Hinter jedem Menschen den man auf der Straße sieht und der dick oder dünn, goß oder klein, ungewöhnlich oder durchschnittlich aussieht, kann sich ein Held verbergen.

Die Charaktere sind sehr individuell und außergewöhnlich gestaltet. Sowohl Ellen als auch Temerity mochte ich sehr gern, und ihr Zusammenspiel war einfach etwas Besonderes. Sie beide sind ein wenig besondere Figuren, bei denen ich jedoch zu keiner Zeit Schwierigkeiten hatte, mich mit ihnen zu identifzieren. Die Freundschaft der beiden gefiel mir wirklich gut. denn sie halfen sich gegenseitig und besonders Temerity ermunterte Ellen dazu, "sichtbar" zu werden und sich dem Leben mutig zu stellen.

Der Schreibstil ist recht einfach, kann den Leser aber dank der Charaktere mitreißen und es entwickelt sich leicht ein Lesefluss. 
Leider ist die Geschichte nicht sehr spannend. Das ist an sich ja kein Problem, wenn die Stärken stattdessen besonders in einem poetischen Schreibstil oder etwas anderem liegen würden, doch leider bemerkte man an manchen Stellen das Fehler von Action und nervenzerreißenden Momenten. Denn in diesem Buch passiert ja schon einiges und beispielsweise der "Kampf" gegen Ende verspricht eigentlich eine Menge Spannung und Adrenalin. Solche Momente wurden leider manchmal zu schnell abgewickelt. Der Handlungsaufbau hat mir an sich aber sehr gut gefallen, er war ausgewogen und die Nebencharaktere die Ellen und Temerity "retten" wurden gut zu verschiedenen Zeitpunkten in die Geschichte eingeführt und beschrieben sich gleichzeitig durch ihr Handeln und kurze Abrisse ihres Aussehens und Auftretens von Ellen.

Gegen Ende ließ das Buch wie schon erwähnt leider nach. Die ohnehin recht maue Spannung erhielt einen deutlichen Dämpfer und das ganze Ende war zu kostruiert und auch ein wenig vorhersehbar. Ich hätte nach der bis dahin wunderbaren Geschichte mit einer etwas spannenderen Auflösung gerechnet, die dabei aber nicht ganz so perfekt ausfällt, denn schließlich geht es in diesem Buch - so habe ich es wenigstens verstanden - darum, das auch unperfekt wundervoll sein kann. Leider bekommt der Leser ein Ende so unnatürlich wunderbar, dass auch einfach ein Einhorn hätte auftauchen und mit den Bösewichten wegreiten können. Schade!

"Tage wie Salz und Zucker" ist insgesamt dennoch ein mutiges, starkes Buch, auf das man sich einlassen und an das man auch ohne Erwartungen herangehen sollte. Es ist ein Buch über Stärke und Hilfsbereitschaft, und über den Mut zu helfen. Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte habe und das Ende mich enttäuscht hat, kann ich es weiterempfehlen.

 bis Sterne

Toller Dampf voraus

AutorIn: Terry Pratchett
Seiten: 448
Verlag: Manhattan
ISBN: 978-3-442-54751-7

Worum geht's?

Ankh-Morpork, die größte Stadt der Scheibenwelt, war schon immer ein wahrer Hexenkessel – doch andernorts floss das Leben eher gemütlich dahin. Bis dank des Erfindungsreichtums eines jungen Ingenieurs die Dampflokomotive Einzug auf der Scheibe hält. Lord Vetinari ist erst skeptisch, beschließt jedoch schnell, sich das eiserne Ungetüm lieber Untertan zu machen. Er beauftragt Feucht von Lipwig – Herr der Post, der Königlichen Münze und der Königlichen Bank – nun auch das Verkehrswesen ins Rollen zu bringen. Bald wird überall fleißig am Schienennetz gebaut. Doch nicht jedermann weiß den rollenden Fortschritt zu schätzen. Und so nutzt eine radikal konservative Splittergruppe von Zwergen, die sowieso unzufrieden mit der Gesamtsituation ist, das Feuerross, um der herrschenden Schicht mächtig Dampf zu machen …

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Wer ist der Autor?

Terry Pratchett, 1948 in Buckinghamshire in England geboren, war Journalist und Pressesprecher für Atomkraftwerke, bis er mit seinen Romanen so erfolgreich wurde, dass er sich ganz auf seine Schöpfung konzentrieren konnte: die bizarre Scheibenwelt. Sie wird von vier Elefanten getragen, die auf dem Rücken einer Schildkröte durch das Weltall treibt. Ähnlich fremd-vertraut muten auch die Bewohner der Scheibe an, wo es Zauberer, Götter, Hexen und Ordnungshüter wie auf jeder anderen Welt gibt, alle mit einer kleinen Macke. Sie sind ein bisschen feige, und sie stolpern von einem haarsträubenden Abenteuer in das nächste - zum Vergnügen der Leser, die sich ständig von Ferne an ihr eigenes Leben erinnert fühlen. Zudem greift Pratchett in seinem vor witziger Sprachakrobatik und versteckten Anspielungen nur so sprühenden Werk häufig auf Motive der Literatur sowie auf kulturelle und politische Phänomene unserer Welt zurück.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Manhattan Verlag zur Verfügung gestellt. <

Ein Buch aus Terry Pratchetts Scheibenwelt-Reihe zu lesen, ist für mich immer ein Gefühl von Nachhausekommen. In dieser abstrakten, skurrilen, völlig absurden Welt fühle ich mich einfach wohl und das Talent des Autors, mir das Unerklärliche zu erklären, fantastische Charaktere zu erschaffen die sich nach ein paar Seiten wie gute Freunde von mir anfühlen... das macht die Scheibenwelt besonders. Nach den ersten paar Seiten im ersten Buch der Reihe das ich verschlungen habe, war mir schon klar, dass das was dieser - leider bereits verstorbene - Autor da geschaffen hat, etwas ganz Besonders ist und mich noch lange begleiten wird. Und so wird es auch sein, das weiß ich mit vollster Gewissheit. Ich werde die Bücher immer wieder lesen, und ich werde immer ein Zuhause darin finden. Und ich denke, viele andere begeisterte Leser haben das auch.

Dieser Roman ist der vorletzte der Reihe, deshalb werden grundlegende Dinge zum Beispiel wer Lord Vetinari ist, nun nicht mehr groß erklärt. Für Einsteiger ist das Buch deshalb nicht unbedingt geeignet, oder zumindest sollten diese sich vorher anderweitig ein wenig über die Scheibenwelt informieren - Internetseiten gibt es genügend. Der Einstieg in die Geschichte fällt dann bestimmt leichter.

In diesem Buch tauchen viele altbekannte Figuren wieder auf. Von Feucht von Lipwig, dem Gauner aus "Ab die Post" und "Schöne Scheine" der die Geschichte so humorvoll auflockert wie nur er es kann und seiner Frau, über Lord Vetinari samt seinen Finsteren Sekretären, der wunderbarste Tyrann den sich ein Volk nur wünschen kann, bis zu Kommandeur Mumm, den wortkargen und bodenständigen Polizisten, der den Verbrechern jedweder Klasse und Coleur das Leben schwer macht. Und auch viele neue Figuren tauchen auf, die man als Leser sofort ins Herz schließt.
Alle Charaktere sind wie immer wunderbar gestaltet und mit individuellen Macken und Talenten ausgestattet. In diesem Buch treffen unterschiedlichste Figuren zusammen, und laufen in ihrer Interaktion zu Höchstform auf. Diese Figuren sind es, die das Buch so lebendig und interessant machen. Sie bringen zum Nachdenken, genauso oft wie zum Lachen.

In diesem Buch beschäftigt sich Pratchett humorvoll und kritisch mit einem Thema, dass einfach in jeder Zeit in jedem Land ein großes Thema ist - dem Fortschritt. Die Eisenbahn rattert stellvertretend dafür durchs Land und überzeugt davon, dass auf der Stelle zu treten, nun mal nie funktioniert.
Das Besondere an Pratchetts Romanen ist für mich, das er wie auch bei diesem Thema, Denkanstöße gibt. Dieser Geschichte stumpf zu folgen, bringt dem Leser kein Vergnügen. Doch wenn man mitdenkt und sich auf die Handlung einlässt, wird man einfach mitgerissen. Die Stärke des Buchs liegt nicht in nervenzerreißender Spannung, auch wenn es einige Actionszenen gibt. Sie liegt in ihrer unterschwelligen Botschaft, in ihrem außergewöhnlich guten Schreibstil und in ihren facttenreichen Charakteren.

Viel Kritik gibt es bezüglich des Übersetzers Gerald Jungs. Nun, ich persöhnlich hatte das englische Original bei der Hand und habe immer mal wieder Textstellen verglichen - mir ist nichts Negatives aufgefallen. Ich finde die Übersetzung ziemlich gelungen und kann, außer ein paar Stolpern am Anfang, bei denen ich zweimal lesen musste um zu verstehen was gemeint ist, nichts dagegen sagen. Sicher, zum Beispiel den Namen Harry King mit Paul König zu übersetzen, finde ich auch etwas merkwürdig, aber gestört hat mich das nicht wirklich. Sicher, die Übersetzung von Gerald Jung ist anders als die von Andreas Brandhorst, der die ersten Bücher der Scheibenwelt ins Deutsche gebracht hat, aber nicht schlechter.

Was soll ich noch sagen? Dieses Buch ist ein großartiges Buch! Ein satirischer Kommentar zum Weltgeschehen, verstrickt mit wundersam skurrilen fantastischen Elementen. Ein wenig kommt einem schon dieser Roman wie ein Abschied vor und das Ende hat mich, wenn auch nicht übermäßig traurig so doch melancholisch, zu Tränen gerührt. Ich kann nur jedem von euch empfehlen, dieses Buch zu lesen, diese ganze Reihe zu lesen. Diese Bücher sind es wert! Man muss sich auf sie einlassen, offen und ohne Erwartungen sein, dann packt einen die einzigartige Geschichte und man findet sich in einer unglaublichen Welt wider, die man nie mehr verlassen möchte!

 Sterne

Vielen, vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Manhattan Verlag und das Bloggerportal Randomhouse!

Freitag, 16. Oktober 2015

Lying Game: Weg bist du noch lange nicht

AutorIn: Sara Shepard
Seiten: 320
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-30801-1

Worum geht's?

»Sutton ist tot. Sag es niemandem. Spiel weiter mit … Oder du bist als Nächste dran.«
Emma Paxton hat das Leben ihrer toten Zwillingsschwester Sutton übernommen. Sie will herausfinden, wer Sutton ermordet hat. Allein der Mörder kennt ihr Geheimnis – schon einmal ist Emma knapp einem Mordanschlag entkommen. Verdächtige: Suttons Freunde, Suttons Schwester, die halbe Welt. Auf der Suche nach der Wahrheit stößt Emma immer wieder auf die dunkle Vergangenheit ihrer Schwester. Was hat es mit dem mysteriösen LYING GAME auf sich? Bei welchem bösen Spiel ist Sutton zu weit gegangen? Emma vertraut niemandem außer Ethan – dem Jungen, der ihr Geheimnis längst durchschaut hat …

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Wer ist die Autorin?

Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Jugend dort hat die »Pretty Little Liars«-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde und die, ebenso wie ihre Reihe »Lying Game«, zum New York Times Bestseller wurde. Inzwischen wird »Pretty Little Liars« mit großem Erfolg als TV-Serie bei ABC gesendet. In Deutschland wird »Pretty Little Liars« seit Mai 2014 auf Super RTL ausgestrahlt.

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! ZWEITER TEIL EINER REIHE! ENTHÄLT EVENTUELL SPOILER!

Auch in Band 2 begleitet man Emma und Sutton auf der Suche nach Suttons Mörder durch Emmas falsches Leben. Dieses Konzept empfand ich schon im ersten Teil "Und raus bist du" als spannend und faszinierend und das hat sich nicht geändert. Sowohl Emma als auch Sutton sind mir mittlerweile symphatisch geworden - ja, auch das Biest Sutton empfinde ich als einen wertvollen Teil der Geschichte und ihre Kommentare zum Geschehen machten die Geschichte an manchen Stellen unterhaltsamer. Emma ist eine sehr authentische Protagonistin, in die man sich gut hineinversetzen kann, ob sie nun über den Überfluss in Suttons Familie staunt, den sie als in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenes Pflegekinde nicht kennt, oder versucht, ohne direktes Wissen über Suttons Beziehung zu einer Person mit demjenigen umzugehen.

Von der Beziehung zwischen Emma und Ethan bin ich noch nicht so ganz überzeugt - der gute Ethan ist mir ein bisschen undurchsichtig. Außerdem will ich den Gedanken nicht ganz aufgeben, das er auch irgendwie Dreck am Stecken hat. Dafür weiß man noch viel zu wenig über ihn. Ich hoffe, auf die Verbindung der beiden wird im nächsten Band ein wenig mehr eingangen, und zu Ethan selbst hätte ich gern auch noch ein paar Informationen, bevor ich ihm so ganz traue ;)

Verschiedene Charaktere, die in Band 1 erst eingeführt wurden - und die ich da zugegeben teilweise noch verwechselt habe, weil ich kein richtiges Bild hatte, werden näher beschrieben und man lernt zum Beispiel Suttons Freunde Madeline und Charlotte, sowie ihre Schwester Laurel richtig kennen. Nicht nur ihren Bezug zu Suttons Verschwinden, nein, auch ihre Persöhnlichkeit, da Emma sich ja quasi noch einmal neu mit ihnen anfreunden muss.

Denn auch wenn Emma versucht, Sutton so gut wie nur möglich zu kopieren, versucht sie auch die Fehler die sie bei ihren Freundinnen oder bei ihrer Familie gemacht hat zu vermeiden und eine bessere Sutton zu sein. Besonders interessant sind auch Suttons Gedanken zu ihren Fehlentscheidungen. Diese geistert ja ebenfalls als Ich-Erzähler durch die Geschichte, eine Idee an der ich im ersten Band noch gezweifelt habe, die mich jetzt aber überzeugt hat.

Emma hat verschiedene Verdächtige, allen voran aber Suttons Freundinnen sowie die Twitter-Zwillinge, die... nun, gerne Suttons Freunde und Mitglieder im Lügenspielclub gewesen wären. Ich möchte nicht zu viel von der Handlung verraten, sondern lieber noch etwas auf das Lügenspiel eingehen, da das mit den Verdächtigen zusammen hängt. Doch soviel ist gesagt - an Motiven mangelt es auch unter Suttons engen Freunden nicht und es bleibt spannend.

Aber zum Lügenspielclub - wie ich bereits in meiner Rezension zum ersten Band erwähnt habe, und wie Lesern der Reihe klar sein sollte, ist Sutton nicht unbedingt die netteste Person gewesen. Im Zuge des Lügenspiels geschehen einige fragwürdige Dinge, die Sutton auch nicht sympathischer gemacht haben. Das Emma dadurch, und durch ihre Nachforschungen wieder in Kontakt mit der Polizei kommt ist nur folgerichtig, und Suttons dicke Akte lässt erahnen, das es noch viel mehr Verdächtige geben dürfte. Es würde mich nicht wundern, wenn der wahre Täter noch gar nicht selbst aufgetaucht ist. Die vielen Möglichkeiten machen die Geschichte spannender und die Seiten gleiten einem nur so unter den Fingern weg. Mir gefiel es jedenfalls sehr, das man noch mehr über Suttons Machenschaften und den Lügenspielclub herausfand.

Während der letzten Kapitel hat Sara Shepard auf jeden Fall bewiesen, dass sie wirklich Spannung erzeugen und - zumindest mir - richtig Angst machen und mich überraschen kann. Die Ereignisse überschlagen sich und man fiebert wirklich mit.

Ganz am Ende gibt es noch einen ordentlichen Cliffhanger und ich bin schon ziemlich gespannt, was daraus im nächsten Band gemacht wird. Mein Interesse ist jedenfalls vollständig geweckt und ich kann das Weiterlesen nicht erwarten!

 bis Sterne

Dienstag, 13. Oktober 2015

Der Bibliothek der schwarzen Magie: Die Wissende

AutorIn: Christopher Nuttall
Seiten: 480
Verlag: blanvalet
ISBN: 978-3-442-26405-6

Worum geht's?

Elaines magische Gabe ist bestenfalls durchschnittlich und reicht gerade aus, um ihr eine Stellung in der Großen Bibliothek der Goldenen Stadt zu verschaffen. Aus Versehen löst sie dort einen uralten Zauber aus, der das gesamte Wissen der Bibliothek in ihren Kopf überträgt. Obwohl Elaine die dazugehörige Magie fehlt, lenkt ihre Kenntnis der stärksten Zaubersprüche die Aufmerksamkeit der Mächtigen auf sie. Doch noch während sie darum ringt, mehr als eine Trophäe des Adels zu sein, kommt ihr ein schrecklicher Verdacht. War der Vorfall von langer Hand geplant?

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Wer ist der Autor?

Christopher Nuttall wuchs in Edinburgh auf, wo er auch Geschichte studierte. Bereits während er noch an der Universität war, verdiente er sein Geld mit Schreiben. Chris lebt derzeit in Borneo mit seiner Frau, Muse und Kritikerin Aisha.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom blanvalet Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Bei diesem Buch hat es ziemlich lange gedauert es zu lesen, denn der Einstieg ist mir wahrlich nicht leicht gefallen. Dafür gab es mehrere Gründe, die ich alle gleich noch näher beleuchten werde.

Zum einen war die Protagonistin Elaine ziemlich... farblos und nervte mit der Zeit ziemlich. Sie war wie ein Abziehbildchen, viel zu austauschbar und so darauf bedacht, dass sie nur durchschnittlich und ach so langweilig ist... das hatte nichts mehr mit Selbstkritik zu tun. Insgesamt hat sie es mir mit ihrer sprunghaften, unbedachten Art wirklich schwer gemacht, die Geschichte zu mögen.

Allerdings waren die Nebencharaktere dafür um einiges spannender. Beispielsweise Inspektor Zorn, der bezüglich der Umstände von Elaines "Unfall" ermittelt - ich möchte nicht spoilern, deshalb umschreibe ich es mal so umständlich - hat viel Potenzial gezeigt, oder Elaines Zimmergenossin. Leider wurde diesen Nebenfiguren überhaupt nicht der Platz eingeräumt, durch den die Geschichte vielleicht interessanter gestaltet worden wäre.

Die Idee der Geschichte mit dem Fluch, der Elaine das Wissen der gesamten Bibliothek in den Kopf pflanzt, war meiner Ansicht nach sehr gut und bildet einen spannender Teil der Geschichte. Das Besondere daran, dass sie eben auch die Zusammenhänge des Wissens sofort erkennt und die Kombination aus diesem Wissen und ihrer eigenen nicht unbedingt gigantischen Zauberkraft hätte das Buch spannener machen könnte.

Die Handlung wurde anfangs eindeutig zu sehr mit Geplänkel verschwendet, der Einstieg gestaltete sich langwierig. Obwohl es natürlich gut ist, erst einmal die Personen einzuführen, hätte die Geschichte trotzdem mehr Action auf den ersten 100 - 200 Seiten vertragen. Auch danach wird eher lange drumherum erzählt als zum Punkt zu kommen, wo doch etwas mehr Action bei der Geschichte Wunder gewirkt hätte.

Ingesamt könnte man aus der Weltgestaltung des Buchs noch mehr machen, ebenso die Nebencharaktere mehr einbeziehen und die Geschichte schneller und energischer erzählen, anstatt Elaine immer wieder durchkauen zu lassen, wie unbedeutend und blöd sie doch ist, und insgesamt alles mögliche wieder aufkommen zu lassen, was fünfzig Seiten vorher auch noch nicht spannend war.

Zum Schluss nahm die Geschichte endlich - für mich leider etwas zu spät - Fahrt auf und konnte mich überraschen. Es kam Spannung auf, und man musste sich die ganze Zeit fragen, wem man trauen konnte und wer ein falsches Spiel mit den Protagonisten spielte.

Insgesamt war dieses Buch ein eindeutiger Fall von "Gute Idee, schlechte Umsetzung", zumindest empfand ich es so. Ich glaube nicht, dass ich die Reihe fortsetzen werde. Die Hauptfigur Elaine hat mir einfach den Spaß an der Geschichte kaputt gemacht, dazu kamen die vielen Wiederholungen und der maue Anfang.

 bis Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den blanvalet Verlag und das Bloggerportal von Randomhouse!

Sonntag, 11. Oktober 2015

Auf eine wie dich habe ich lange gewartet

AutorIn: Patrycja Spychalski
Seiten: 320
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-30973-5

Worum geht's?

Ab ans Ende der Welt, heißt es für Großstadtmädchen Laura – dort, wo sich höchstens die Wildgänse und Mamas neue Hühner gute Nacht sagen. Wie soll sie es da nur aushalten? Aber das piefige Kaff hat dann doch etwas zu bieten: Enzo, den süßen Neffen des Pizzeriabesitzers, und Irina, das hübsche, durchgeknallte Mädchen, mit dem Laura sich auf Anhieb versteht, Musik hört, am Bach herumliegt und … dann passiert es: Auf einer Party küsst Irina Laura – und Laura küsst Irina. Doch so unerwartet schön, so schrecklich verwirrend sind ihre Küsse auch. Bin ich lesbisch?, googelt Laura. Und wenn ja, warum dann dieses irre Kribbeln, wenn sie Enzo sieht?

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Wer ist die Autorin?

Patrycja Spychalski, geboren 1979 in Starogard, Polen, zog im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern nach Berlin. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Schauspielausbildung, wandte sich dann aber einem ganz anderen Bereich zu: Seit 2002 arbeitet sie in vielfältigen sozial-kulturellen Projekten mit Kindern und Jugendlichen. Sie schrieb mehrere Kurzgeschichten für Anthologien, bevor sie ihren ersten Roman Ich würde dich so gerne küssen verfasste.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom cbt Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Dies ist eines der Bücher das ich ein wenig zwiegespalten beendet habe. Denn es gibt für mich klare Pluspunkte, aber auch negative Dinge die mir aufgefallen sind. Dabei verteilen sich diese Punkte aber nicht auf den Roman, sondern mochte ich vielmehr den Anfang überhaupt nicht, doch je weiter ich las, desto besser gefiel mir die Geschichte.

Von diesem Buch hatte ich mir nicht soo viel erwartet. Ein schönes Sommerbuch für zwischendurch eben. Was ich nicht erwartet hatte, war das mir die Nebenfiguren so gut gefallen würden, während ich die Hauptfigur anfangs... sehr unsympathisch empfand.

Natürlich ist es verständlich, dass man nicht unbedingt vor Freude in die Luft springt, wenn man sein gewohntes Umfeld, Freunde, etc. verlassen muss. Laura spricht auch in Gedanken immer wieder an, das die sauer auf ihre Eltern ist, aber sie auch verstehen kann und sie auch unterstützen will. Dann kam es für mich unpassend, dass sie - was sie ja ursprünglich nicht wollte - doch anfangs gefühlt immer nur herum zickte. Sind das pubertäre Stimmungsschwankungen, oder soll sie das dem Leser authentischer machen? Naja, hat zumindest bei mir nicht funktioniert. Insgesamt wirkte Laura entweder wie jemand der es darauf anlegt, mich mit ihrem Verhalten wütend zu machen, oder so langweilig wie ein Abziehbildchen.

Doch die Geschichte hatte einfach andere Stärken. Es war für mich eine echte Erleichterung, als Irina auftauchte, denn sie hat, was man auch von ihr halten will, zumindest einen hervorstechenden Charakter, der nicht ganz so durchschnittlich und vorhersehbar ist. Enzo, Irinas zweiten Love Interest konnte ich anfangs leider auch nicht besonders gern leiden. Mit der Zeit wurde er mir allerdings immer sympathischer.
Auch Laura Eltern und ihre beste Freundin Marlene waren kleine Highlights, und lockerten die Handlung auf. Sie erschienen mir auch durchaus liebenswerter als die eigentliche Hauptfigur.

Lauras Umgang mit der Frage nach ihrer Sexualität ließ sie für mich, ziemlich gegen Ende, doch noch in einem etwas schöneren Licht erscheinen. Ihre Unsicherheit wirkte authentisch und wie insgesamt mit dieser Thematik umgegangen wurde, hat mich das Buch immer lieber gewinnen lassen. Das es nicht unbedingt eine Festlegung gibt, und es schlussendlich egal ist, wen man liebt, solange man es nur genießt, dieses wunderbare Gefühl zu empfinden, ist eine wirklich tolle Botschaft.

Das Ende der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Normaler Weise bin ich kein Fan von so unglaublich offenen Enden, doch zu dieser Geschichte hat es irgendwie gut gepasst. Ich kann mit der Auflösung so sehr gut leben.
Ob ich ein weiteres Buch von Patrycja Spychalski lesen werde, weiß ich nicht - wenn mich die Thematik wieder anspricht, warum nicht? Ihr Schreibstil ist zwar schlicht und mir manchmal beinahe zu jugendlich, doch an sich recht angenehm.

Alles in allem hat mir "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" besser gefallen als ich nach den ersten Seiten erwartet hätte. Wer ein lockeres Sommerbuch mit einer ernsteren Thematik lesen will, der ist hier an der richtigen Adresse!

 bis Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal von Randomhouse und den cbt Verlag!

Spartan Frost

AutorIn: Jennifer Estep
Seiten: 60
Verlag: Piper/ivi
ISBN: 978-3-492-96454-8

Worum geht's?

Ein Spartaner sucht den Kampf, auch wenn er Leben und Liebe riskiert ...

Das Logan-Quinn-Special aus der Welt der "Mythos Academy" spielt zwischen "Frostglut" und "Frostnacht" - Achtung, Spoiler! - Logan hat die Mythos Academy verlassen, nachdem die Schnitter versuchten, Lokis Seele in seinen Körper zu überführen. Er leidet unter schrecklichen Albträumen - aber was noch schlimmer ist: Er hat Gwen verletzt und unter dem Einfluss des bösen Gottes fast umgebracht. Logan sinnt auf Rache, und als er erfährt, dass sich die Schnitter ganz in seiner Nähe verstecken, fasst er einen waghalsigen Plan ...

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erschien bisher ihre All-Age-Serie um die »Mythos Academy« sowie die Urban-Fantasy-Reihe »Elemental Assassin«.

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Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Piper Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Nach dem Ende von "Frostglut" war ich sehr gespannt auf den Folgeband "Frostnacht" und diese Kurzgeschichte spielt ja zwischen beiden Romanen. Da ich auf "Frostnacht" noch etwas warten muss, habe ich in der Zwischenzeit diese Geschichte aus Sicht von Logan verschlungen. Ob sie lesenswert ist?

Nun ja. Ich persöhnlich hatte mir ein paar mehr Informationen zum Protektorat und der ... nun, Organisation dieser ganzen Welt erhofft, da Logans Vater ja ein relativ hohes Tier in dieser Gesellschaft ist. Von diesen Informationen werden leider nur ein paar wenige eingestreut, aber vielleicht folgt das ja noch in "Frostnacht" oder "Frostkiller".

Allerdings lernt man natürlich Logan besser kennen, mein zweiter Anspruch an diese Kurzgeschichte. Da man ihn in den ersten vier Teilen immer nur durch Gwens Augen betrachten konnte, war es wirklich hilfreich, auch seine Sicht der Dinge zu hören. Dadurch kann man einfach viel besser verstehen, warum er so handelt wie er eben handelt und was er über die Geschehnisse in Band 4 denkt. Jetzt bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich ihn als eigenständigen Charakter mag, als den ich ihn bisher nicht richtig einschätzen konnte. ;)

Auch seine Beziehung zu Linus, seinem Vater, wird näher beleuchtet. Das die beiden sich nicht nahe stehen, wurde ja bereits mehrmals durch Gwen erwähnt, aber es ist schön, ihre Interaktion auch einmal durch Logan selbst zu erleben. Das hat einfach ihre Situation verdeutlicht und auch den kleinen Einblick in Logans Alltag fand ich sehr gelungen.
Gefreut habe ich mich auch, dass alte Bekannte aus den vergangenen wieder auftauchten, wie Inari und Sergej. Ich hoffe, sie werden auch in Band 5 und 6 wieder auftauchen!

Das Ende war mir ein wenig zu apprupt, auch wenn es die Spannung auf Band 5 steigert und die gewonnenen Erkenntnisse nicht wirklich beruhigend sind. Ich zumindest kann es jetzt kaum erwarten die Reihe weiterzulesen!

Alles in allem - Wer mehr über Logan erfahren will und sich bis zum fünften Band noch etwas Zeit lassen will/muss, für den ist diese Kurzgeschichte sehr informativ. Man muss "Spartan Frost" nicht zwingend lesen, aber die Geschichte ist zwar kurz, aber unterhaltsam und ich finde, die kurze Zeit die man in sie investieren muss und die 1,99€ die sie kostet durchaus wert!

 Sterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Piper Verlag!

Samstag, 10. Oktober 2015

Frostglut

AutorIn: Jennifer Estep
Seiten: 432
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-70304-8

Worum geht's?

Gwen ist am Ziel ihrer Träume angelangt: Endlich hat sie ein richtiges Date mit dem Spartaner Logan. Doch dann macht ihr ausgerechnet dessen Vater einen Strich durch die Rechnung. Er verhaftet Gwen und klagt sie an, mit dem Gott Loki im Bunde zu stehen und ihm die Flucht ermöglicht zu haben. Nun droht ihr nicht nur Arrest, sondern sogar die Höchststrafe, der Tod. Und damit steht fest: Im Protektorat gibt es einen Schnitter des Chaos. Doch wer ist es? Plötzlich befindet sich Gwen in einem dramatischen Kampf gegen die Marionetten Lokis, der die Mythos Academy erschüttern wird ...

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Wer ist die Autorin?

Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erschien bisher ihre All-Age-Serie um die »Mythos Academy« sowie die Urban-Fantasy-Reihe »Elemental Assassin«.

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Wie fand ich es?

ACHTUNG! VIERTER TEIL EINER REIHE!

Auch in diesem Band der Reihe warten neue Abenteuer und Verwicklungen als bisher auf Gwen, doch diesmal verändert sich von Anfang bis Ende wirklich einiges! Aber fangen wir mal klein an...

Das ich Gwen als Hauptfigur sehr gern mag, sollte inzwischen klar sein und an meiner Symphatie für sie hat sich auch hier nichts geändert. Sie geht mit den schwierigen Situationen mit denen sie zu kämpfen hat toll um und verliert ihren Sinn für Humor und ihren Kampfgeist nicht.

Sehr gut gefallen hat mir, dass in diesem Band Logan eine größere Rolle bekommen hat und auch die Überbleibsel seiner Familie auftreten. Dadurch bekommt man ein klareres Bild von ihm als Figur. Bisher kennt man ihn ja hauptsächlich aus seiner Interaktion mit Gwen und den kleinen Dramapunkten ihrer Beziehung - die übrigens auch in diesem Band nicht einfach nur rosarot ist.

Der Auftritt des Protektorats gibt ein besseres Bild von den Regeln der magischen Welt außerhalb der Mythos Academy. Die Form des Verhörs dem sich Gwen ausgesetzt sah, empfand ich beispielswiese als sehr interessant. Auch tauchten neue "Spezies" an Kriegern auf, von denen mir die Bogatyri - Krieger die innerhalb des Kampfes immer ausdauernder und schneller werden, während ihre Gegner normalmenschlich mit Schwächeln beginnen - am besten gefallen haben.

Gwen sieht sich mit dem Protektorat diesmal einer ganz anderen Gefahr gegenüber als bisher. Die Reaktion ihrer Mitschüler auf die Verdächtigung gegen Gwen, sie habe geholfen Loki zu befreien, ist ziemlich deutlich. Natürlich gilt eigentlich auch hier "Schuldig ist, wessen Schuld eindeutig bewiesen ist" aber im Hinblick darauf, dass viele der Schüler bereits Familienangehörige an die Schnitter verloren haben, erscheint mir Gwens sofortige Ausgrenzung irgendwie "logisch". Durch diese Entwicklungen sieht man aber auch deutlicher, wer Gwens wirkliche Freunde sind, denn diese stehen auch in dieser schwierigen Zeit zu ihr. Auch Figuren die bisher noch nicht so sehr mit ihr interagiert haben, zeigen wie sie zu ihr stehen.

Bei den bisherigen Gegenspielern Gwens hatte ich ab einer gewissen Stelle eine ziemlich gute Ahnung davon, wer es ist, doch diesmal wurde ich wirklich überrascht. Ich muss sagen, das hat Jennifer Estep richtig gut hinbekommen!

Zum Ende hin gibt es einen großen Spannungspunkt. Ich will ja nicht spoilern, deshalb nur so viel - verschiedenste Charaktere müssen sich zusammenraufen und man erlebt Gwen auch mal mit anderen als Daphne und Logan. Diese "Erfahrung" hat der Geschichte meiner Meinung nach nur gut getan, denn so lernt man auch zwei recht randfigürliche Nebencharaktere mal ein bisschen besser kennen. Jedenfalls, Spannungspunkt. Die Verwicklungen werden ziemlich dramatisch, was mir vor allem in Hinblick auf den recht ruhigen (in Punkto Action) Rest des Buchs gefiel.

Insgesamt war auch das hier ein wirklich sehr guter Teil einer meiner Meinung nach ungewöhnlich guten Reihe! Ich freue mich schon sehr auf die beiden letzten Teile!

Sterne

Donnerstag, 8. Oktober 2015

[TTT] 10 Bücher, die bei dir aktuell ganz oben auf der Wunschliste stehen


Diese Aktion stammt von Steffi von Steffis Bücher Bloggeria.

Ja, ich mache mal wieder beim Top Ten Thursday mit. Es ist eine Weile her seit dem letzten Mal, aber diesmal passte das Thema irgendwie sehr gut, da ich erst vorgestern meine Wunschliste auf Amazon etwas aufgemotzt habe und mir so über meine Top 10 Gedanken gemacht habe. Aber seht selbst...


- Moll, Franziska - Egal wohin (bin nach meinem ersten Buch von ihr genial)
- Estep, Jennifer - Frostnacht (Reihe ist eine meiner Lieblinge, will unbedingt wissen wie es weitergeht)
- Landy, Derek - Apokalypse, wow! (eine Kurzgeschichtensammlung zu Skulduggery Pleasant - gibt es etwas Besseres?! ;))
- Chainani, Soman - The School for Good and Evil 1 Es kann nur eine geben (Märchen sind toll, )
- Howard, A.G. - Dark Wonderland 1 (allein das Cover ist ja schon wunderschön und die ersten Seiten klangen schon wirklich interessant)
- Stroud, Jonathan - Lockwood & Co: Die raunende Maske (die ersten beiden Bände waren wundervoll, der zweite hatte einen ordentlichen Cliffhanger, deshalb bin ich jetzt umso gespannter)
- Meyer, Marissa - Wie Schnee so weiß (noch nicht erschienen, ich weiß, aber ich WILL es haben!)
- Shirvington, Jessica - Erwacht (Ich hätte wirklich mal wieder Lust auf eine Engelsgeschichte und diese hier klingt, als gäbe es auch viel Spannung und Action, also )
- Estep, Jennifer - Spinnenbeute (Diese Reihe ist einfach G-R-A-N-D-I-O-S, auch wenn es noch eine Weile bis zum Erscheinen dieses Buchs dauert, ich kann es kaum noch erwarten!)
- Bradley, Alan - Flavia de Luce 6 Tote Vögel singen nicht (diese Reihe hat so eine originelle Hauptfigur und einen ganz speziellen Charme)

Sonntag, 4. Oktober 2015

Leseplanung Oktober

Für diesen Monat nehme ich mir, nachdem meine Leseplanung mal wieder schön gefailt ist, ganze drei Bücher vor. Und natürlich die Reziexemplare die noch hier herumgammeln zu beenden, genauso wie die restlichen angefangenen Bücher, die sich hier langsam aber sicher anstauen.


- Cashore, Kristin - Die Beschenkte: Dieses Buch findet ja so ziemlich jeder gut, und da ich schon gerne mal wieder spannende High-Fantasy lesen würde, habe ich es mir einfach mal vorgenommen. Ich hoffe wirklich ich komme bald dazu anzufangen!
> Verlagsseite

- Cashore, Kristin - Die Flammende: Ja, ich hoffe das mir "Die Beschenkte" so gut gefällt, dass ich den zweiten Teil gleich hinterherlese. Mal sehen ob das klappt, oder ob mir Kristin Cashores Schreibstil weniger zusagt, aber ich bin auf jeden Fall schon gespannt!
> Verlagsseite

- Canavan, Trudi - Die Gilde der schwarzen Magier 1 Die Rebellin: Dieses Buch habe ich vor ein paar Jahren von einer Verwandten ausgeliehen und gelesen, und es hat mir damals richtig gut gefallen. Ich bin gespannt ob ich es immer noch schön finde, deshalb soll meine eigene Ausgabe auch gar nicht lange ungelesen im Regal stehen.
> Verlagsseite

Liebe ist was für Idioten. Wie mich

AutorIn: Sabine Schoder
Seiten: 352
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-7335-0151-8

Worum geht's?

Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänger der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.

Wirklich.
Kein großes Ding.
So was passiert.
Aber ausgerechnet ihr?
Nein!
Ganz.
Sicher.
Nicht.

Oder vielleicht doch?

Quelle (Werbung)

Wer ist die Autorin?

SABINE SCHODER, Jahrgang 1982, hat Graphikdesign in Wien studiert und einige Partys in dunklen Bars gefeiert. Ob sie ihren Jay Feretty dort gefunden hat, bleibt ein Geheimnis. Heute lebt sie fernab vom Großstadttrubel in Vorarlberg. ›Liebe ist was für Idioten. Wie mich.‹ ist ihr Debüt.

Quelle (Werbung)

Wie fand ich es?

> Dieses Buch wurde mir vom Fischer Verlag, Lovelybooks und der Autorin Sabine Schoder als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. <

Nachdem kurz nach Erscheinen von "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." - übrigens ein echt genialer Titel, findet ihr nicht auch? - schon die ersten positiven Rezensionen bei Amazon eingegangen sind, habe ich mich mal an die Leseprobe gewagt, in der mich die Hauptfigur Viki bereits zum Lachen gebracht hat. Daraufhin habe ich mich für die Leserunde bei Lovelybooks beworben und die Glücksfee meinte es gut mit mir ;) Und das Buch ist wirklich so gut, wie ich nach den ersten Seiten vermutet habe!

Aber der Reihe nach. Viki ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie hat wirklich nicht die tollsten Karten vom Schicksal bekommen, aber sie beißt sich durchs Leben und trifft zwar nicht immer die besten Entscheidungen, aber sie folgt ihrem Herzen und versucht, das beste aus einer Situation zu machen. Außerdem ist sie wie gesagt auch noch unglaublich witzig und sarkastisch, was angesichts ihrer bisherigen Lebenserfahrungen an sich auch schon ziemlich bewundernswert ist.
Jay, der Sänger mit dem Viki zu Anfang der Geschichte im Bett landet, ist auf sehr charmante, manchmal aber auch sowohl für mich wie für Viki leicht nervende Weise etwas... mysteriös. Ja, ich glaube das Wort trifft es. Ich habe mit Viki die ganze Zeit gerätselt, was er verheimlicht, und was ihm so zu schaffen macht. Da konnte mich die Autorin ziemlich mit einer Entwicklung überraschen, in deren Richtung ich nicht unbedingt gedacht hatte. Dieser Wendepunkt war dennoch nachvollziehbar und nicht aus der Luft gegriffen, sondern es gab schon klare Anzeichen, die man nur nicht sofort deuten konnte. Zumindest ging es mir so. Jay ist jedenfalls ein ebenfalls symphatischer Mensch, der mich immer wieder beeindruckt und auch mit manchen Charakterzügen überrumpelt hat.

Die Geschichte verlief, vor allem in Richtung Jay, wie schon erwähnt ganz anders als ich zu Anfang gedacht hätte. Dadurch wurde viel Spannung erzeugt und es wurde nie langweilig, sodass ich das Buch ziemlich schnell gelesen habe. Die Handlung blieb interessant und hat mich wirklich mitreißen können. Sowohl der Schreibstil, der nicht zu ausschmückend oder bidlhaft, sondern recht schlicht ist und so nicht von der Geschichte ablenkt, wie auch die Ereignisse in "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" selbst konnten mich fast durchweg überzeugen. Man findet hier mehr als das typische Jugendbuch von der großen Liebe und Teenagerproblemen. Nein, die Figuren haben mich echten Problemen und Konflikten zu kämpfen, und jeder hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen.

Einen einzigen, winzigen Kritikpunkt habe ich allerdings - das Ende. Mir missfällt nicht, wie alles zu Ende gegangen ist, sondern es wurde meiner Ansicht nach einfach zu knapp abgehandelt. Wahrscheinlich musste die Geschichte so enden, und irgendwie passt es auch zum Rest der Geschichte, doch ich war schon ein wenig verwirrt und auch leicht enttäuscht, als ich plötzlich da saß, weiterlesen wollte, und das Buch schon zu Ende war ;)

Ich würde gern wieder etwas von Sabine Schoder lesen, die meiner Meinung nach eine wirklich begnadete Autorin ist. Sie kann sehr gut formulieren und Gedanken und Gefühle der Protagonistin so hautnah wiedergeben, das ich als Leser wahnsinnig gut mit Viki und Jay mitfühlen konnte. Ich freue mich auf weitere Bücher von ihr!

Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der gerne Jugendbücher liest, in denen nicht alles rosarot und einfach ist, der eine Liebesgeschichte lesen will, die sich echt anfühlt, und der über Charaktere lesen will, die mit Ecken und Kanten und viel Individualität gestaltet sind! Es ist tiefgründig, emotional, aber auch an den passenden Stellen humorvoll und niemals langweilig.

bisSterne

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Fischer Verlag, die Autorin Sabine Schoder und Lovelybooks!